Unternehmen müssten nicht einmal Preise erhöhen

DGB-Chef Hoffmann fordert deutliche Lohnerhöhungen wegen hoher Inflation

Reiner Hoffmann, DGB-Bundesvorsitzender, redet bei der Bezirkskonferenz des DGB für den Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt. (Archivbild)

Reiner Hoffmann, DGB-Bundesvorsitzender, redet bei der Bezirkskonferenz des DGB für den Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt. (Archivbild)

Düsseldorf. Angesichts der hohen Preissteigerungen fordert DGB-Chef Reiner Hoffmann deutliche Lohnerhöhungen im laufenden Jahr. „Ein Inflationsausgleich, eine Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an den Produktivitätsgewinnen und eine gerechtere Verteilung bleiben die Hauptziele unserer Tarifpolitik“, sagte Hoffmann der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch).

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Wir sehen doch, dass es an etlichen Stellen Verteilungsspielraum gibt, das zeigen Meldungen über Rekordgewinne und hohe Dividendenzahlungen“, fügte der Gewerkschaftschef hinzu. Die meisten Unternehmen könnten Lohnsteigerungen zahlen, ohne weiter die Preise zu erhöhen. Außerdem machten die Löhne nur einen Teil der Gesamtkosten aus, sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Von Leipzig nach Köln: Wie sich die Inflation auf den Alltag auswirkt

Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine schnellen die Preise in die Höhe – doch wie wirkt sich das auf den Alltag aus?

Hoffmann lehnte es ab, die Gewerkschaften mit dem Argument einer Lohn-Preis-Spirale in die Defensive bei den anstehenden Tarifverhandlungen zu drängen. „Dass es durch faire Löhne zu einer Spirale bei der Inflation komme, ist Angstmacherei“, betonte er. „Es sollte lieber in den Blick genommen werden, inwieweit Unternehmen die unübersichtliche Situation für unbegründete Preissteigerungen ausnutzen, um Extragewinne einzufahren.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Klar sei aber auch, dass der Kampf gegen die Auswirkungen der Inflation nicht allein der Tarifpolitik aufgebürdet werden könne. „Die Politik muss mehr unternehmen, um die durch Sonderfaktoren getriebene Inflation zu bremsen“, sagte Hoffmann. Die Bundesregierung will an diesem Mittwoch ihr Entlastungspaket auf den Weg bringen, das die Folgen der Preissteigerungen dämpfen soll.

RND/epd

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Krieg in der Ukraine
 

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken