Kontrollgremium der Deutschen Bahn

Hofreiter muss schon wieder zurückstecken: Grüne schicken Gelbhaar in Bahn-Aufsichtsrat

Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag,  kommt Dienstag nach Greifswald.

Anton Hofreiter wird nicht in den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn entsandt.

Die Grünen entsenden den Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar in den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn – und nicht wie zunächst spekuliert Anton Hofreiter. „The Pioneer“ hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass sich die Arbeitsgruppe Mobilität der Grünen-Bundestagsfraktion darauf verständigt habe, Hofreiter in das Kontrollgremium des bundeseigenen Konzerns zu entsenden. Der Vorschlag musste allerdings erst noch durch die Fraktionsführung bestätigt werden.

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Bei dieser Sitzung am Dienstag kam alles dann ganz anders: Statt Hofreiter, der 2011 bis 2013 den Verkehrsausschuss des Bundestages geleitet hat, ist die Entscheidung auf Gelbhaar gefallen. Bereits zuvor haben die Fraktionen der beiden anderen Ampelparteien mitgeteilt, wer für sie in den Aufsichtsrat entsandt wird. Die SPD schickt Dorothee Martin, die FDP Bernd Reuther. Beide sind wie Gelbhaar verkehrspolitische Sprecher ihrer Fraktionen.

Bahn steht große Aufgabe bevor

Die Fraktionen können Vertreterinnen und Vertreter direkt in das Gremium berufen. Diese haben dann großen Einfluss auf den künftigen Kurs der Bahn. Im Koalitionsvertrag haben die drei Regierungsparteien festgelegt, dass der Zugverkehr der Bahn und der Betrieb des Schienennetzes stärker getrennt werden soll.

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An dieser Aufgabe wird Hofreiter nun nicht im Aufsichtsrat mitwirken können. Bereits bei der Besetzung der Kabinettsposten bei der Ampelregierungsbildung musste er unerwartet zurückstecken. Hofreiter hatte kein Kabinettsposten bekommen, sondern wurde stattdessen Vorsitzender des Europaausschusses des Bundestags. Seit Beginn des russischen Kriegs in der Ukraine äußerte Hofreiter wiederholt Kritik am Kurs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und warf ihm vor, zu zögerlich zu agieren. Hofreiter hatte unter anderem früh gefordert, der Ukraine auch schwere Waffen zu liefern.

RND/sebs/dpa

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