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Der Kampf gegen Trumps Sturmtruppen
Der Kampf gegen Trumps Sturmtruppen
- In den USA kann man zurzeit beobachten, warum ein Rechtsstaat vor Willkür schützt – mehr, als es ein Präsident je tun könnte.
- Selbst wenn er es wollte.
- In Deutschland wiederum wollen viele Menschen der Hitze entkommen.
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
Donald Trump hat Amerikas Demokratie verändert wie kaum ein Präsident zuvor. Er schürt Zwietracht, beschimpft Presse und politische Gegner nach Kräften – und verdreht die Wahrheit buchstäblich täglich zu seinen Gunsten. In den vergangenen Wochen geschah das vor allem mit den Worten “Law and Order”, die er in unzähligen Tweets in die Welt hinausschleuderte, um damit das Vorgehen gegen Proteste etwa des Bündnisses Black Lives Matter zu rechtfertigen.
Statt Recht und Gesetz erlebten die Amerikaner dann jedoch etwas, was sie bisher nur aus Lateinamerika kannten: Bundesagenten ohne Erkennungszeichen kamen schwer bewaffnet nach Portland und in andere Städte, schossen mit Gummigeschossen, verhafteten Demonstranten und Journalisten – entgegen dem Willen der örtlichen Behörden.
RND-Chefautor Matthias Koch hat für seine große Geschichte zur Angst vor einem aufziehenden Faschismus in den USA mit einer Fotografin gesprochen, die von einem der Geschosse der düsteren Agenten verletzt worden ist – und berichtet über unerschrockene US-Juristen, die den Kampf gegen Trumps Sturmtruppen aufgenommen haben und nun mit aller Macht den Rechtsstaat gegen die Regierung in Stellung bringen.
Sein Fazit stimmt letztlich zuversichtlich: Amerikas Rechtsstaat habe die Portland-Krise überlebt.

Ob dieser Rechtsstaat allerdings noch vier weitere Trump-Jahre überleben würde, wagt momentan kaum jemand vorauszusehen. Womöglich hat sich das Kapitel Trump ja aber auch in drei Monaten erledigt. Zumindest in Umfragen liegt er abgeschlagen hinter seinem Herausforderer Joe Biden zurück. Warum das noch kein Grund zur Beruhigung ist und alles andere Wissenswerte zum US-Wahlkampf lesen Sie in unserem neuen RND-Newsletter zum Kampf ums Weiße Haus – mit Einschätzungen, Tendenzen und Reportagen von unseren Korrespondenten und US-Experten, jede Woche neu. Abonnieren können Sie den Newsletter hier.

In weiten Teilen des Landes ist heute wieder mit Rekordtemperaturen zu rechnen – was natürlich einige Fragen aufwirft. Welche Drinks kühlen wirklich? Und wie kann man bei der Hitze schlafen? Einen guten Tipp zum Selbstbau einer Klimaanlage haben wir hier in einem Video erklärt – die Kollegen versichern, dass es wirklich klappt.
Zitat des Tages
Leseempfehlungen
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil ist aus dem Urlaub zurück – und hat unserem Hauptstadtkorrespondenten Andreas Niesmann ein exklusives Interview gegeben. Vorsichtig tasten sich die Regierungsparteien an die neue Normalität nach den Ferien heran, und Streitpunkte zwischen SPD und Union gibt es genug. Klingbeil kritisiert Jens Spahn (“Ich hätte mir gewünscht, dass der Gesundheitsminister die Rückkehr der Urlauber besser vorbereitet”), Bildungsministerin Anja Karliczek (“hat Digitalisierung der Schulen verschlafen”) und Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (“Aus meiner Sicht ist die Verantwortung der bayerischen Staatsregierung und der CSU beim Wirecard-Skandal noch nicht ausreichend beleuchtet worden”). Das wird ein spannendes Wiedersehen nach der Sommerpause für die Koalitionäre, die sich langsam in den Wahlkampfmodus schaukeln, wie es die Pandemie halt erlaubt.
Am liebsten hätten Sie die Corona-Pandemie einfach verpasst? Einem russischen Touristenpärchen ist das tatsächlich passiert: Die Backpacker sind fünf Monate ahnungslos durch Israel gereist. Unsere Kollegen vom Reisereporter berichten.

Die Termine des Tages
An diesem Wochenende wollen erneut sogenannte Corona-Kritiker gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie demonstrieren – unter anderem sind Demonstrationen in Stuttgart und Dortmund angekündigt. Derweil werden angesichts der dort geäußerten Hetze Fragen nach juristischen Folgen lauter – RND-Berlin-Korrespondent Jan Sternberg berichtet zudem über die nächste Demo in Berlin.
In Israel wollen heute viele Menschen gegen Benjamin Netanjahu protestieren – weil der nicht entschieden genug auf die Pandemie reagiert haben soll. Wurde der Regierungschef zu Beginn der Corona-Krise noch für sein Management gelobt, sieht er sich nun starker Kritik gegenüber. Der 70-Jährige räumte unter anderem vorschnelle Lockerungen ein. Die Arbeitslosigkeit in Israel liegt bei mehr als 20 Prozent. Für Druck auf Netanjahu sorgt auch ein gegen ihn laufender Prozess. Er ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt.
Der Podcast des Tages
Der Schnappschuss des Tages

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