Defensive Architektur: Warum der öffentliche Raum ungemütlich wird

Drei Zentimeter hohe Spikes in einem Hauseingang im südlichen Stadtteil Southwark in London. Die Metallspitzen sollen Obdachlose davon abhalten, in dem Hauseingang zu übernachten.

Drei Zentimeter hohe Spikes in einem Hauseingang im südlichen Stadtteil Southwark in London. Die Metallspitzen sollen Obdachlose davon abhalten, in dem Hauseingang zu übernachten.

Leipzig. Sonnabendmorgen, 11 Uhr, die Straßenbahnhaltestelle vor dem Leipziger Hauptbahnhof. Hunderte Menschen drängen sich hier dicht an dicht. Wer Glück hat, bekommt schnell seine Tram. Wer Pech hat, muss warten. Der Boden ist verklebt vom Alkohol der vergangenen Nacht. Die Mülleimer quellen über. Zigarettenstummel liegen auf dem Boden, neuer Rauch zieht durch die Luft, darunter mischt sich der Geruch von Urin.

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Die Wartenden – Familien, Partyrückkehrer, Arbeiter und Touristen – stehen näher beisammen, als ihnen wohl recht ist. Kinderwagenschieber liefern sich Wettkämpfe um die raren Plätze in den Trams. Durch die Massen drängen sich Bettelnde. “Haste mal ’nen Euro?“, fragen sie. Andere sagen: “Gib ma’ ’ne Zigarette, Meiner!“ Der Ort ist keiner, für den Touristen in die Stadt kommen. Aber eben einer, der zur Stadt dazugehört. Jede Großstadt hat Plätze wie diesen.

Architektur, gemacht, um die einen zu entzücken und die anderen fernzuhalten

Sitzgelegenheiten sollen die Straßenbahnhaltestelle aufwerten. Kleine Glasblöcke mit Informationen zur Stadtgeschichte. Chic sehen sie aus. Für Wartende sind sie praktisch. Für Obdachlose und Jugendgruppen hingegen sind sie ein Fingerzeig: Für euch ist dieser Platz nicht gedacht. Denn die Bänke sind zu klein für größere Gruppen und für schlafende Obdachlose. Auch die Bänke aus metallenen Stäben ein wenig weiter rechts sind zu hart und zu abfallend, um hier schlafen zu können. Sie sind zu unbequem, um lange an diesem Ort zu verweilen.

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Keine 70 Meter entfernt scheppert eine weitere Maßnahme gegen Gruppen und Bettler aus den Lautsprechern des Bahnhofs: klassische Musik, schnell verschnitten, ohne Ende, ohne Pause. Für Besucher des Bahnhofs klingt sie angenehm, für Menschen, die länger dort verweilen, ist sie aufreibend.

Was hier in Leipzig zu erleben ist, sind Beispiele defensiver Architektur. Es ist Architektur, gemacht, um die einen zu entzücken und die anderen fernzuhalten. In extremeren Varianten sind ganze Plätze mit kleinen Betonpyramiden versehen, die wie Kunst wirken sollen, tatsächlich jedoch das Niederlassen unmöglich machen. In anderen Varianten besetzen Stacheln und Spikes Fensterläden, Vorplätze und Freiräume zwischen zwei Gassen. Auch abgeschrägte Böden erfüllen den Zweck, Menschen am Bleiben zu hindern.

Auf Blogs, in Medienberichten und den sozialen Medien löst diese Art der Architektur regelmäßig erboste bis hysterische Reaktionen aus: Brutal, widerlich, kaltherzig und egoistisch sind die Worte, die dann fallen. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter sammeln Menschen unter Hashtags wie #hostilearchitecture (feindliche Architektur) oder #defensivearchitecture (abwehrende Architektur) ihre Erfahrungen mit solcher Bauweise. Meistens haben die Kommentare viele Ausrufezeichen.

Aktivisten lehnen sich gegen diese Maßnahmen auf, etwa indem sie Spikes mit Beton überschütten (wie in New York), sie absägen (Mumbai) oder betroffene Orte von oben bis unten mit Plakaten zukleben (Paris). Künstler reagieren dagegen eher karikierend.

Die Amerikanerin Sarah Ross beispielsweise baute als ironische Kritik Anti-Spikes-Anzüge, und der Berliner Fabian Brunsing kommentierte den architektonischen Trend ironisch, indem er eine stachelbesetzte Parkbank baute, deren metallene Piekser nur gegen Geldeinwurf zurückfahren. Chinesische Beamte missverstanden die Kunst dem “Guardian“ zufolge und lassen derartige Bänke derzeit in China nun tatsächlich produzieren und aufstellen.

Wem gehört der öffentliche Raum?

Nur: Warum sollten Städte, Betreiber von Bahnhöfen, Flughäfen und weiteren Orten in defensive Architektur investieren, wenn diese von fast allen als kaltherzig empfunden wird? Anders ausgedrückt: Ist defensive Architektur tatsächlich die behauptete Beton und Stahl gewordene Ungerechtigkeit? Ausdruck einer neuen sozialen Kälte?

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Wer diese Fragen beantworten will, dem stellen sich grundsätzliche Fragen. Nämlich die, wem öffentlicher Raum eigentlich gehört. Und wie dieser Raum gemeinschaftlich genutzt werden kann. Denn defensive Architektur ist ein Phänomen an Orten, an denen Hunderte verweilen, ein Phänomen der Großstadt. Anders als im Dorf oder in der Kleinstadt begegnen hier fast ausschließlich Fremde Fremden. Es herrscht damit die oft beklagte Anonymität der Großstadt.

Diese ist gleichermaßen Privileg und Problem: Privileg, weil Menschen tun und lassen können, was sie wollen – ohne damit zum Dorftratsch zu werden. Und es ist ein Problem, weil die soziale Kontrolle fehlt. Fremdheit und Anonymität, das ist sozialwissenschaftlicher Konsens, verunsichern die Menschen. Zumal sich in der Stadt auf engstem Raum Menschen aus unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Milieus versammeln, die im Alltag nichts miteinander zu tun haben – und die ihre Lebensentwürfe gegenseitig nicht unbedingt gutheißen.

Damit dieses Zusammenleben trotzdem funktioniert, braucht es unausgesprochene Regeln. “Wir geben uns häufig sehr offen“, sagt Kriminalsoziologe Kurt Mühler von der Universität Leipzig. Er forscht seit Jahren zu Fragen nach Sicherheitsgefühl und Städteplanung. “Aber jeder Mensch braucht auch Verlässlichkeit. Einen Teil davon bilden Vorstellungen über Ordnung. Empirische Untersuchungen weisen nach, dass es verbreitete Vorstellungen darüber gibt, was Menschen benötigen, um sich wohl- und sicher zu fühlen.“

Schon bei zu viel Hundekot auf dem Gehsteig etwa entstehe ein Gefühl der Verwahrlosung, auch bei kaputten Bänken und Spielplätzen, bei Hausreihen voller Graffiti oder vermüllten Wohngegenden. Und, das ist das Entscheidende, auch herumstehende Jugendliche, urinierende Verwahrloste, herumliegende Obdachlose oder Straßendealer verursachen ein Gefühl des Unwohlseins und einer diffusen Angst.

Das bedeutet: Zwar ist sich die Mehrheit einig darin, dass jedem ein Ort bleiben sollte, an dem er leben kann, wie er will, und dass niemand ausgegrenzt gehört. Trotzdem fühlt sich diese Mehrheit selbst in Gegenwart von Jugendgruppen und Obdachlosen unwohl. “Zum Beispiel bei Obdachlosen kommt hinzu“, sagt Mühler, “dass sie sozialen Abstieg symbolisieren, was ein Gefühl der Beklemmung und Verunsicherung auslösen kann.“

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Das kontrollierende Potenzial von Architektur ist seit Jahrzehnten bekannt

In Dörfern, meist auch in (groß)städtischen Wohnvierteln sorgt die dort lebende Gemeinschaft dafür, dass sich das Zusammenleben für alle angenehm oder zumindest erträglich gestaltet. In Innenstädten jedoch fehlt diese Kon­trollinstanz. Sie kann entweder durch die Polizei übernommen werden oder aber, weniger offensiv, zum Beispiel durch Architektur.

Ihr kontrollierendes Potenzial ist seit Jahrzehnten bekannt. Architekten von Thermalbädern etwa konzipieren diese so, dass sich Besucher zu beobachtet fühlen, um im Wasser miteinander zu schlafen. Architekten von Supermärkten hingegen versuchen, Kunden so zu führen, dass sie möglichst alle Gänge einmal passieren, um den Verkauf von Produkten zu maximieren.

Auch Kriminalisten und Städteplaner setzen Architektur bereits viel länger bewusst ein, als die Debatte um defensive Architektur anhält. Schon 1976 entwickelte der amerikanische Architekt Oscar Newman die Defensible Space Theory, also die Theorie abwehrender Orte. Sie sollte die Sozialkon­trolle, das Verantwortungsbewusstsein und die Kriminalitätsrate in New York verbessern.

Seit dem Crime und Disorder Act von 1998 sind alle britischen Gemeinden und Kommunen sogar dazu verpflichtet, jede Planung auf kriminalpräventive Aspekte hin zu überprüfen. Dazu gehören auch die Maßnahmen defensiver Architektur.

Weil der Crime and Disorder Act nur teilweise wirkt, gibt es in England mittlerweile sogar ein Siegel, das sich Bauunternehmer zuschreiben können wie Lebensmittelkonzerne das Biologo: das “Secured by Design“-Siegel.

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Davon ist Deutschland noch weit entfernt. Insgesamt sind Städte wie New York, Paris und London den deutschen Städteplanern in der Radikalität ihrer defensiven Maßnahmen noch weit voraus. Allerdings haben auch die Länder Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Hamburg unter dem Stichwort präventive Stadtplanung Konzepte entwickelt, die ein Miteinander ermöglichen sollen, in dem möglichst alle integriert, aktiviert und kontrolliert werden können. Die meisten dieser Maßnahmen beziehen sich auf Wohngegenden, einige jedoch ebenso auf Innenstädte, den öffentlichen Raum also.

“Heute stören Stadtbesucher bereits fünf bis zehn Biertrinker“

Der Soziologe Jan Wehrheim von der Universität Duisburg-Essen hat sich mit dieser präventiven Stadtplanung jahrelang auseinandergesetzt. Mit “Die überwachte Stadt“ hat er ein Buch darüber geschrieben. Darin beschreibt er, dass der öffentliche Raum als Raum für alle seit jeher ein Irrtum sei, wenn sich dieser Irrtum auch standfest halte. Im Gegenteil: Der öffentliche Raum für alle habe nie existiert.

“Dort dominieren immer bestimmte Gruppen“, sagt Wehrheim. “Meistens werden die von der Herrschaft tendenziell ausgeschlossenen Gruppen auch von öffentlichen Orten ausgeschlossen. Im antiken Griechenland waren das Sklaven und Frauen, heute sind es Bettler, Drogenkonsumenten und sogenannte Unterschichtsjugendliche.“ Denn Aneignung von Räumen habe immer mit Macht zu tun. Die ausgeschlossenen Gruppen haben diese in der Regel nicht.

Dass Bettler und Jugendgruppen aus Innenstädten ferngehalten werden, ist also kein neues Phänomen. Aber die Sensibilität in der Gesellschaft habe Wehrheim zufolge zugenommen: “Heute stören Stadtbesucher bereits fünf bis zehn Biertrinker, und Müll vom Grillen in Parks sorgt nach dem ersten schönen Wochenende im Jahr bundesweit für Schlagzeilen.“

Bleibt die Frage, ob Städte die Gruppen, die sie ausschließen wollen, nicht einfach aushalten können. Denn genau das ist eine Stärke der Demokratie: das Aushalten anderer Lebensentwürfe. Dem widersprechen Orte, deren Design bereits signalisiert: Du bist kein Teil davon. Keiner verlangt, dass an allen öffentlichen Orten Schlafplätze für Obdachlose und Versammlungsorte für Jugendliche gebaut werden. Aber es braucht auch keine Orte, die diese Gruppen ausschließen.

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Was aber sagen die, die defensive Architektur betrifft? Was sagen Leipziger Obdachlose zu Dauerbeschallung und fehlenden Sitzgelegenheiten? “Jo, ne“, grummelt einer von ihnen. Mehr sagt er erst mal nicht. Mittlerweile ist es 11.30 Uhr. Der Mann, Paule heißt er angeblich, riecht streng. Seit mehr als sieben Jahren lebt er auf der Straße.

Trotz der Wärme trägt er mehrere Lagen Kleidung. Sein zerfurchtes, vernarbtes Gesicht macht deutlich, dass die letzten Jahre keine leichten waren. “Is‘ halt mal so, ne? Weiß ja selber, dass ich kein Model bin“, sagt er. “Kann ich schon verstehen. Will uns ja keiner so wirklich bei sich haben.“

“Viele dieser Maßnahmen sind unglaublich hässlich“

Wichtig sei, dass er seine Plätze habe. Und davon habe er genug. Er ziehe ohnehin viel herum. Er hat viele Lieblingsplätze in der Stadt, da könne er immer sitzen. Oder auch mal schlafen. Und die Plätze, an denen die Leute viel geben, die liefen sowieso: Kirchen, Banken, Parks. “Dit läuft schon. Leipzig ist eine gute Stadt für Obdachlose. Man kommt durch, hier“, sagt er.

Nach einem Gefühl des Verstoßenseins klingt das nicht. Andere Obdachlose antworten ähnlich. Einige klingen stolz-trotzig, weil sie die Orte weiter besuchen. Den meisten sind diese Orte egal.

Für den Soziologen Mühler ist das keine Überraschung. “Es gibt in einer Stadt genügend Orte für jeden. Und es muss ausgehalten werden, dass soziale Gruppen die Orte, die sie bevorzugen, verteidigen. Und dass sie an diesen Orten versuchen, ihre Vorstellungen und Regeln durchzusetzen. Solange es im Rahmen der demokratischen Möglichkeiten geschieht, ist das in Ordnung.“ Ein Problem mit defensiver Architektur habe er eher aus einem anderen Grund: “Viele dieser Maßnahmen sind unglaublich hässlich.“

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“Wichtig ist, dass keine Entwürdigung stattfindet“

Herr Kaufmann, defensive Architektur ist umstritten. Für die einen ist sie asozial, für die anderen notwendiges Übel. Was sagen Sie als Professor der Ethik dazu?

Erst mal ist es so, dass eine Gesellschaft für jedes ihrer Mitglieder sorgen muss. Auch für die, die das schlechteste Los gezogen haben. Wenn durch bestimmte Personengruppen allerdings für andere Beteiligte ein Gefühl der Bedrohung entsteht, rechtfertigt das ein wie auch immer geartetes Vorgehen. Bauliche Maßnahmen können dabei ein sanfteres Mittel sein als beispielsweise das Aussprechen von Platzverweisen. Wichtig ist, dass keine Entwürdigung stattfindet, wie das beispielsweise beim Einsatz von Spikes der Fall ist. Und es gilt, Alternativen zu schaffen. Egal, wer sich defensiver Architektur bedient: Nicht nur die öffentliche Hand, auch private Investoren sollten zumindest durch Spenden an Organisationen, die sich für Jugendliche oder Obdachlose einsetzen, zu einer für alle annehmbaren Lösung beitragen.

Wann ist eine Bedrohungslage erreicht, ab der defensive Architektur legitim ist?

Da gibt es keine objektive Größe. Wenn sich aber Beschwerden über die Situation an einem Ort häufen – vor allem, wenn etwa ältere Menschen bestimmte, eigentlich öffentliche Bereiche aus Furcht meiden –, kann das Anlass geben, über Maßnahmen nachzudenken. Das Gefühl der Unsicherheit sollte dabei nicht mit Feindseligkeit gleichgesetzt werden, auch wenn es mitunter leider dahin umschlägt.

Wie kann gewährleistet bleiben, dass defensive Architektur nicht entwürdigt?

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Auch das ist Abwägungssache. Unbequeme, aber optisch ansprechende Bänke, auf denen das Schlafen schwerfällt, sind an problematischen Stellen in Ordnung. Getrennte Sitzplätze ebenso, Spikes und dergleichen eben nicht. Es gilt vor allem, Alternativen zu schaffen: Räume, wo sich etwa auch Obdachlose sicher fühlen können. Umgekehrt kann man ihnen dann ein gewisses Maß an Kooperationsbereitschaft zumuten.

So gehen Städte gegen Obdachlose vor

Roboter in San Francisco: Bis zu fünf Kilometer pro Stunde fahren die 160 Zentimeter großen Roboter, die in San Francisco eingesetzt werden. Sie sind mit Kameras ausgerüstet und vor allem in Parkhäusern und auf Firmengeländen unterwegs. Die Maschinenwesen sollen Obdachlose abschrecken. Mehrere Firmen bezeichnen die Maßnahme als erfolgreich, so soll die Zahl der Autoeinbrüche in Parkhäusern zurückgegangen sein. Es gab jedoch auch Beschwerden von Bürgern, die von Robotern umgefahren wurden.

Weckruf in Madrid: An großen Plätzen in der Innenstadt oder an anderen touristischen Hotspots ist es üblich: Polizisten laufen am Morgen umher, um Obdachlose, die dort übernachtet haben, zu wecken – und wegzuschicken.

Keine Armenspeisung in Fort Lauderdale: Es begann in Philadelphia: Die Stadt im US-Bundesstaat Pennsylvania hat Armenspeisungen für Obdachlose verboten. In Fort Lauderdale in Florida gingen die Behörden sogar noch einen Schritt weiter: Ein 90-Jähriger, der Lebensmittel an Arme verteilte, wurde dort verhaftet.

Atonale Musik in Berlin: Klänge von Arnold Schönberg und anderen Komponisten wollte man am S-Bahnhof Hermannstraße in Berlin-Neukölln einsetzen. Die atonale Musik, die in den Ohren der meisten Menschen disharmonisch klingt, sollte Wohnungslose vertreiben. Nach heftigen Protesten nahm man Abstand von dem Projekt. Mit Mozart jedoch werden weiterhin viele öffentliche Plätze beschallt. So will man Obdachlose daran hindern, dort zu campieren.

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Keine Schlafbank in Dublin: Eine Weile stand in der irischen Hauptstadt, in der es zahlreiche Wohnungslose gibt, eine besondere Bank: Unter der Sitzfläche waren Holzplatten angeschraubt – die Konstruktion erinnerte stark an eine Hundehütte, in die Bedürftige am Abend hineinkrabbeln konnten. Wer dort schlief, hatte es zumindest trocken – und genoss wohl auch ein bisschen Privatsphäre. Mittlerweile ist die Bank in Dublin abgebaut.

Reinigungstrupps in Rom: Papst Franziskus zeigt zwar immer wieder Herz für Obdachlose. Er hat sogar einmal einige der Wohnungslosen, die rund um den Petersdom campieren, zum Frühstück ins vatikanische Gästehaus Santa Marta eingeladen. Doch von vielen zentralen Plätzen, zu denen Touristen strömen, werden Obdachlose tagsüber vertrieben. Übernachten dürfen sie dort schon, doch gegen 5 Uhr morgens müssen sie ihre Plätze räumen. Anschließend kommen die Reinigungstrupps.

Von Julius Heinrichs

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