Defender 2020: Bundeswehr will nicht an Ersatzübungen teilnehmen
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Ein Soldat aus Deutschland hält an einem deutsch-polnischen Grenzübergang eine Verkehrskelle hoch. Die Militärübung "Defender Europe 20" begann am 28. Februar 2020, ist aber wegen der Corona-Krise zurückgefahren worden.
© Quelle: Marcin Bielecki/PAP/dpa
Berlin. Die Bundeswehr soll sich nicht aktiv an Ersatzübungen für das wegen der Corona-Pandemie zurückgefahrene Großmanöver “Defender Europe 2020” beteiligen.
Die Bundesregierung habe aber Kenntnis, dass die US-Streitkräfte eine veränderte Gefechtsübung mit polnischen Soldaten im Juni sowie eine Übung auf dem deutschen Truppenübungsplatz Bergen vorbereiten, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag den Obleuten im Bundestag mit. Dazu sollen auch Soldaten aus den USA über den Atlantik verlegt werden. Das Schreiben liegt der Nachrichtenagentur dpa vor.
Linke: Keine Manöver auf deutschem Gebiet während Corona
Die Linke forderte, während der Pandemie auf deutschem Gebiet keine Manöver zu dulden. Der Abgeordnete Alexander Neu kritisierte: “Das US-Militär führt ganz offensichtlich ein von allen anderen Lebensbereichen abgekoppeltes Eigenleben.” Anders sei nicht zu erklären, dass die Militärs trotz Pandemie und Wirtschaftskrise nichts Wichtigeres zu tun hätten als “Kriegsspiele gegen einen behaupteten Aggressor - gemeint ist faktisch Russland - fortzusetzen”.
RND/dpa