Coronavirus: Spanien schränkt Bewegungsfreiheit seiner Bürger massiv ein
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Madrid: Ein Mann mit Schutzkleidung und Mundschutz sitzt in einer Metrostation auf einer Bank.
© Quelle: Guillermo Santos/SOPA Images via
Spanien leitet drastische Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ein: Die spanische Regierung schränkt die Bewegungsfreiheit seiner Bürger wegen weitgehend ein. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand ausgerufen. Dieser soll zunächst für 15 Tage gelten. Die Coronakrise erfordere “außerordentliche Entscheidungen”, rechtfertigt der Regierungschef die Maßnahme.
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Das Dekret tritt am Montag um acht Uhr morgens in Kraft. Eine Verlängerung müsste vom Parlament in Madrid genehmigt werden. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Spanien ist binnen 24 Stunden um mehr als 1500 nach oben geschnellt. Insgesamt seien jetzt 5753 Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 bekannt, teilten die Gesundheitsbehörden am Samstag mit, davon allein fast 3000 in der Hauptstadt Madrid. Bis Freitag waren 120 Menschen in Spanien an der Infektion gestorben. Für Samstag gab es zunächst keine aktuellen Zahlen.
Europa bleibt daheim: menschenleere Straßen, geschlossene Grenzen
In Frankreich aber waren die Menschen am Sonntag aufgerufen, an den Kommunalwahlen teilzunehmen.
© Quelle: Reuters
Laut dem Entwurf eines Maßnahmenkatalogs, der der Nachrichtenagentur AP vorlag, sollten sämtliche Hotels, Bars, Restaurants, Bildungseinrichtungen und nicht lebenswichtige Geschäfte sofort geschlossen werden.
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Ab Montag sollen die rund 46 Millionen Spanierinnen und Spanier ihre Wohnungen nur noch verlassen dürfen, um Nahrung und Medikamente zu kaufen, zur Arbeit zu fahren, zum Arzt oder zur Bank zu gehen. Fahrten im Zusammenhang mit der Pflege von Kleinkindern und alten Menschen sind ebenfalls gestattet. Urlauber und andere Menschen dürfen zudem zu ihrem Hauptwohnsitz zurückzukehren. Vom Verbot ausgenommen sind auch Situationen von “höherer Gewalt”. Die Einhaltung der Anordnungen werden gemäß Dekret die Sicherheitskräfte überwachen.
RND/mit dpa