Spahn droht Impfunwilligen mit finanziellen Konsequenzen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

Köln. Wer sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen will, obwohl für ihn ein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht, muss nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die finanziellen Konsequenzen tragen. Dies gelte zum Beispiel für die Kosten eines Tests vor einem Restaurantbesuch, sagte Spahn am Montag im „Morgenecho“ des WDR-Radio. Es sei auch nicht einzusehen, warum andere den Verdienstausfall zahlen sollten, wenn jemand als Kontaktperson oder Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet in Quarantäne müsse.

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Mehrere Bundesländer hatten zuletzt ein Ende der Entschädigung des Verdienstausfalls für Ungeimpfte beschlossen, darunter auch Nordrhein-Westfalen. Ab 11. Oktober werden auch die Corona-Tests bundesweit kostenpflichtig sein, außer für Menschen, die sich nicht impfen lassen können oder für die es keine Impfempfehlung gibt.

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Spahn: Aus Spannungen dürfen keine Spaltungen werden

Der Gesundheitsminister betonte, dass 95 Prozent der Covid-19-Intensivpatienten ungeimpft seien. Das Pflegepersonal habe dadurch „sehr viel Mühe und Belastung, die nicht nötig wäre“. Es bleibe dennoch dabei, dass nicht nach dem Warum der Erkrankung gefragt werde und jeder behandelt werde, stellte Spahn klar. Der Minister warb für die Teilnahme an der am Montag begonnenen Aktionswoche „#HierWirdGeimpft“, bei der an vielen Orten in Deutschland einfach wahrzunehmende Impfangebote gemacht werden.

Spahn wies außerdem darauf hin, dass es zunehmend Spannungen zwischen Geimpften und Ungeimpften gebe - am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft oder in Familien. „Wichtig ist, dass aus den Spannungen nicht Spaltungen werden, dass wir im Gespräch miteinander sind“, appellierte der Politiker. Er führe auch kontroverse Diskussionen mit Pflegekräften, die sich nicht impfen lassen wollten. Aus seiner Sicht gehöre das Impfen „zum Berufsverständnis eigentlich dazu“, wenn einem „besonders schutzbedürftige Patienten anvertraut“ seien, so Spahn.

RND/epd

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