Marburger Bund: Testpflicht notfalls auf Geimpfte und Genesene ausweiten
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/75HJE44NAVGTDE4765DQE7ACX4.jpeg)
Die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, kann sich auch eine Testpflicht für Geimpfte und Genesene vorstellen.
© Quelle: -/Marburger Bund Bundesverband /
Berlin. Der Ärzteverband Marburger Bund fordert vor dem Hintergrund der Pandemieentwicklung, die Testpflicht notfalls auch auf Geimpfte und Genesene auszuweiten. „2G muss jetzt Standard werden. Wenn sich dadurch das Infektionsgeschehen nicht abbremsen lässt und die Impfquote nicht steigt, ist 2G plus der nächste logische Schritt“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „2G plus bietet zweifellos eine noch größere Sicherheit.“
Mit Blick auf die erneut drohende Überlastung der Intensivstationen sagte die Vorsitzende des Marburger Bunds: „Es kann jetzt nur darum gehen, weitere Überlastungsszenarien zu verhindern.“ Sie appellierte an die Politik, weitere Maßnahmen nicht weiter hinauszuzögern. „Wir müssen dringend schneller im Handeln werden“, sagte Johna mit Blick auf die Intensivstationen.
Gesamte Versorgung kritisch kranker Patienten bedroht
Johna sieht die Krankenversorgung bedroht: „Es geht nicht nur um die Versorgung von Covid-19-Patienten, sondern um die gesamte Versorgung kritisch kranker Patienten“, sagte sie dem RND. „Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als die weiteren Schritte von der Belastungssituation in den Krankenhäusern abhängig zu machen.“
Im RND-Interview hatte Johna erklärt, sollte keine bundesweite 2G-Regel eingeführt werden, wäre das der nächste Fehler in der Pandemiebekämpfung. Außerdem kritisierte sie, dass die Schließung aller Impfzentrum ein Fehler gewesen sei.