Ärzte in Gesundheitsämtern warnen: Notbremse-Schwelle zu hoch

Eine Mitarbeiterin vom Gesundheitsamt in Berlin-Mitte hält ein Abstrichstäbchen in einer ambulanten Corona Test-Einrichtung in der Hand.

Eine Mitarbeiterin vom Gesundheitsamt in Berlin-Mitte hält ein Abstrichstäbchen in einer ambulanten Corona Test-Einrichtung in der Hand.

Berlin. Der Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) hat die von Bund und Ländern vereinbarte Schwelle für die Rücknahme von Lockerungen als zu viel hoch kritisiert. „Wie die Gesundheitsämter damit klar kommen sollen, ist mir ein Rätsel. Das ist nicht zu schaffen“, sagte die Verbandsvorsitzende Ute Teichert dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Die Gesundheitsämter werden ohne dauerhafte Personalunterstützung in die Knie gehen“, betonte sie.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

+++Immer aktuell: Hier geht’s zum Corona-Liveblog+++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten der Länder vereinbart, dass die beschlossenen Lockerungen regional dann zurückgenommen werden sollen, wenn sich mehr als 50 Menschen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen neu mit dem Corona-Virus anstecken.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
RND-Videoschalte zur Telefonkonferenz der Kanzlerin: Tobias Peter im Gespräch mit Tim Szent-Ivanyi
Tobias Peter im Gespr��ch mit Tim Szent-Ivanyi

"Mehr Entscheidungsverantwortung an die Bundesländer" - so lautet die Losung des Tages. Eine Analyse des RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Auf Nachfrage begründete Merkel die Zahl 50 mit den Kapazitäten der Gesundheitsämter, Quarantänemaßnahmen zu überwachen und die Infektionsketten nachzuverfolgen. Teichert sagte dazu: „Die Zahl 50 ist eine mir nicht bekannte Zahl. Uns ist schleierhaft, wo sie herkommt“.

Personal wurde aufgestockt

Teichert betonte, die Gesundheitsämter hätten in den vergangenen Wochen die Arbeit nur geschafft, weil das Personal unter anderem durch Medizinstudenten und viele Freiwillige verdrei- bis vervierfacht worden sei. „Und dennoch sind alle Mitarbeiter der Gesundheitsämter in den vergangenen Wochen auf dem Zahnfleisch gekrochen“, sagte sie. Die Aushilfskräfte seien nun teilweise schon wieder weg, weil sie ins Studium oder in ihren eigentlichen Job zurückgekehrt seien.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige



Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Krieg in der Ukraine
 

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken