„Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps“: Gesundheitsminister Holetschek kritisiert Ampelpläne

Klaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister von Bayern, hält weitere Verbesserungen bei den Corona-Maßnahmen der Ampelparteien für erforderlich.

Klaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister von Bayern, hält weitere Verbesserungen bei den Corona-Maßnahmen der Ampelparteien für erforderlich.

Berlin/München. Während die Ampelparteien am Donnerstag ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verabschieden wollen, kommt Kritik an den Plänen aus Süddeutschland. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), zugleich Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz, gehen die geplanten Corona-Maßnahmen der Ampelparteien nicht weit genug.

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„Wir brauchen maximale Flexibilität, um im Kampf gegen die Pandemie wirklich schlagkräftig zu sein“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Die Pläne würden zwar in die richtige Richtung gehen, doch Holetschek hält „weitere Verbesserungen für erforderlich“.

Holetschek: Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps

Positiv bewertete Holetschek die Überlegungen, dass die Bundesländer die Möglichkeit zum Beibehalten bestimmter Maßnahmen bekommen sollen. „Bayern wird die Pläne daher genau und zugleich konstruktiv prüfen“, so der Minister.

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Laute Kritik übt er aber daran, dass für den Maßnahmenkatalog im Infektionsschutzgesetz im Gegenzug die epidemische Lage von nationaler Tragweite enden soll. „Dass die Ampelparteien am Ende der epidemischen Lage festhalten wollen, ist für mich nach wie vor unerklärlich.“ Das passe nicht zusammen, so Holetschek gegenüber dem RND. „Die Zahlen steigen rasant. Die Intensivstationen laufen voll. Unser Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps. Damit ist klar: Wir sind mitten in einer Notlage.“

Hilfe für Pflegekräfte und Kliniken

Holetschek hat dafür plädiert, Kliniken und Pflegekräften mehr finanzielle Hilfen zukommen zu lassen: „Wir brauchen Ausgleichszahlungen für jene Kliniken, die wegen der Versorgung von COVID-19-Patientinnen und -Patienten erhebliche Belegungs- und damit Erlösrückgänge zu verzeichnen haben.“ Die Sonderregelungen für den Erlösausgleich sowie Abschlagszahlungen zur Liquiditätssicherung der Krankenhäuser müssten ebenfalls fortgeführt werden.

Mit Blick auf die Pflegekräfte sagte Holetschek dem RND: „Ich fordere so schnell wie möglich Steuerfreiheit für alle Zuschläge für Pflegekräfte.“

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Bayern hatte zuletzt die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie deutlich verschärft. „Die enorme Wucht und Dynamik, die das Virus aktuell entfaltet, hat selbst Virologen überrascht“, so Holetschek. Umso wichtiger sei es jetzt die richtigen Maßnahmen ergreifen.

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