Infektionsschutzgesetz

Maskenpflicht in Bus und Bahn? Pro Bahn für Gleichbehandlung mit Einzelhandel

Ein Reisender wollte sich auf der Fahrt von Kiel nach Husum nicht an die Maskenpflicht halten.

Wie geht es ab dem 20. März mit der Maskenpflicht in Bus und Bahn weiter?

Berlin. In der Debatte um Corona-Schutzmaßnahmen über den 19. März hinaus hat sich der Fahrgastverband Pro Bahn für eine Gleichbehandlung des Nah- und Fernverkehrs mit dem Einzelhandel ausgesprochen. „Im Nah- und Fernverkehr sollten grundsätzlich die gleichen Corona-Regeln gelten wie im Einzelhandel“, sagte Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Naumann dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND). „Das heißt, wenn ab dem 20. März die Maskenpflicht fallen sollte, dann müsste sie auch in den Zügen, Bahnen und Bussen aufgehoben werden. Auch die 3G-Regel sollte dann nicht weitergeführt werden.“

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Besonders im Nahverkehr sei das Risiko einer Ansteckung ähnlich gering wie im Einzelhandel. „Die Menschen verhalten sich vorbildlich, gehen selber auf Abstand. Wir wollen, dass viele Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren“, betonte Naumann. „Dann müssen die Regeln auch verständlich und sinnvoll sein.“ Da die 2G-Regel im Einzelhandel schon gefallen sei, habe man bereits einen zeitlichen Verzug. „Spätestens ab dem 20. März sollten die Maßnahmen also angeglichen werden“, verlangte Naumann.

Die Deutsche Bahn wartet auf die Anpassungen der Regeln durch die Politik. „Wir setzen – wie seit Beginn der Pandemie – die geltenden Verordnungen von Bund und Ländern um“, teilte ein Bahnsprecher mit.

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Maskenpflicht könnte fortbestehen

Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, dass die allermeisten Corona-Einschränkungen bis 20. März fallen sollen. Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die Länderregierungschefs hatten sich aber für „niedrigschwellige Basisschutzmaßnahmen“ über das Datum hinaus ausgesprochen. Was dies umfassen soll, wird zurzeit diskutiert. Die Rede ist unter anderem von der Möglichkeit für die Länder, weiterhin eine Maskenpflicht anordnen zu können.

Derweil stellte die CDU die Maskenpflicht im Fernverkehr infrage. „Auf mehrstündigen Fernreisen ist das Tragen der Maske besonders mühsam, gerade bei FFP2-Masken im Sommer“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, dem RND. „Hier ist abhängig von der Lage Augenmaß gefragt.“

Es müsse der Grundsatz des „milderen Mittels“ gelten. „Denkbar für den Fernverkehr wäre eine Pflicht zum Tragen einfacher medizinischer Masken – allerdings nur dann, wenn das Infektionsgeschehen sie erforderlich macht“, betonte der CDU-Politiker.

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Die Maskenpflicht im Nahverkehr habe sich als sinnvolles Instrument erwiesen. „Es ist ein gutes Zeichen, dass viele Menschen sie künftig auch freiwillig tragen würden“, ergänzte Sorge und forderte: „Im Nahverkehr sollten wir sie vorerst beibehalten.“

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