Präsident der Bundesärztekammer fordert Stufenplan für Corona-Lockerungen

Innenstädte in Brandenburg könnten für Passanten attraktiver sein.

Bürgerinnen und Bürger können die Innenstädte vielleicht bald schon wieder unter weniger strengen Regeln besuchen.

Berlin. Die Bundesärztekammer fordert Stufenpläne für Öffnungsschritte in der Corona-Politik. „Wenn sich das Infektionsgeschehen so entwickelt wie von Epidemiologen prognostiziert, werden die Fallzahlen von Ende Februar an allmählich sinken“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Bund und Länder sollten deshalb vorbereitet sein und möglichst schon jetzt Stufenpläne für Öffnungen vorbereiten, die dann hoffentlich bald umgesetzt werden können“, fügte er hinzu.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Zugleich betonte Reinhardt, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Moment noch unumgänglich seien: „Die Situation hierzulande ist einfach eine andere als in England oder Dänemark. Deutschland hat die zweitälteste Bevölkerung in Europa und eine im Vergleich zu Dänemark und England niedrige Impfquote unter Älteren.“

Corona-Beschränkungen: Söder fordert „konsequente Öffnungsschritte“
News Bilder des Tages Winterklausur AUFBRUCH22 der CSU im Bundestag - Dr. Markus Söder, Ministerpräsident des Freistaats Bayern und Vorsitzender der CSU bei der Eröffnung der KlausurtagungWinterklausur AUFBRUCH22 der CSU im Bundestag - Dr. Markus Söder, Ministerpräsident des Freistaats Bayern und Vorsitzender der CSU bei der Eröffnung der Klausurtagung,

In der Debatte um die Lockerungen von Corona-Beschränkungen macht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Druck.

In der Altersgruppe der über 60-Jährigen seien immer noch 12 Prozent ungeimpft. Bei einer weitestgehenden Rückführung der Schutzmaßnahmen würde man aufgrund des hohen Verbreitungstempos der Omikron-Variante so eine deutliche Zunahme der Behandlungsfälle vor allem im stationären Bereich riskieren.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt vor falschen Versprechungen

Auch der Vorstandvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, sagte dem RND, es sei nicht der richtige Zeitpunkt für Lockerungen. „Die Krankenhäuser verzeichnen stark steigende Fallzahlen auf den Normalstationen, und selbst auf den Intensivstationen werden wieder mehr Covid-Patienten eingeliefert. Aber natürlich benötigen wir für die nahe Zukunft, wenn wir die Omikron-Welle hinter uns gebracht haben, klare Perspektiven für Öffnungen“, sagte Gaß. „Denn trotz nationaler Unterschiede geben die internationalen Entwicklungen Anlass zu Hoffnung.“

Unerlässlich sei es laut des Vorstandvorsitzenden der DKG jedoch, keine falschen Versprechungen zu machen: „Es braucht einen Plan, der den einzelnen Menschen, der Wirtschaft, Kultur und Bildung eine Perspektive für die kommenden Monate gibt.“

Bundesärztekammerpräsident Reinhardt fordert in diesem Zusammenhang tagesaktuelle Zahlen mit einer genauen Differenzierung von Patientinnen und Patienten, die mit und die wegen Corona in den Krankenhäusern liegen. „Dann erst haben wir ein verlässliches Gesamtbild des Versorgungsgeschehens.“

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Deutschland
 
Sonstiges

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken