Corona-Krise: Ungarn verhängt nächtliche Ausgangssperre und schließt Gastro

Ungarns Regierungschef Viktor Orban.

Ungarns Regierungschef Viktor Orban.

Budapest. Angesichts der massiven Zunahme an Infektionen mit dem Coronavirus hat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban einen Lockdown über sein Land verhängt. Die Maßnahmen umfassen eine nächtliche Ausgangssperre von 20 bis 5 Uhr, die Schließung von Gaststätten und Hotels (letztere außer für Geschäftsreisende) und den Übergang vom Präsenz- zum Digitalunterricht ab der 8. Schulstufe. Sie treten am Mittwoch 00.00 Uhr (MEZ) in Kraft und gelten vorerst für 30 Tage.

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„In den Krankenhäusern steht alles bereit“, sagte Orban in einem Video, das er am Montag auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte. „Wenn aber die Zahlen weiter im gegenwärtigen Ausmaß ansteigen, werden Ärzte, Pfleger und Krankenhäuser die ihnen auferlegte Last nicht mehr bewältigen können.“

Die Maßnahmen erstrecken sich außerdem auf die Schließung von Theatern, Museen, Fitness-Studios, Freizeiteinrichtungen und gedeckten Schwimmbädern. Sportveranstaltungen dürfen nur ohne Publikum stattfinden. Hochzeiten dürfen nur im engen Familienkreis abgehalten werden, an Begräbnissen höchstens 50 Menschen teilnehmen. Familientreffen und private Veranstaltungen sind auf höchstens zehn Teilnehmer beschränkt.

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Orban reagierte - nach Ansicht von Kritikern relativ spät - auf die starke Zunahme an Corona-Infektionen in seinem Land. Allein am Montag verzeichneten die Behörden 5162 nachweisliche Ansteckungen in den letzten 24 Stunden. 55 Patienten starben im selben Zeitraum an den Folgen einer Corona-Erkrankung.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie im März in Ungarn 114.778 Menschen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt, das die Krankheit Covid-19 auslösen kann. 2493 Menschen starben in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land. Die Zahl der aktiv Infizierten wurde am Montag mit 86.134 angegeben, das sind 881 pro 100.000 Einwohner.

RND/dpa

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