Friseur-Verbot für Ungeimpfte: Haare schneiden in Wien nur mit 2G-Nachweis
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/N267PZ4YMNCVHOYVEPQFKRVEVM.jpeg)
In Wien dürfen Ungeimpfte bald nicht mehr zum Friseur gehen.
© Quelle: picture alliance / dpa-tmn
Wien. In Österreichs Hauptstadt Wien dürfen bald nur noch Genesene und gegen das Coronavirus geimpfte Menschen Lokale und Friseure besuchen. Diese 2G-Regel solle ab Ende nächster Woche gelten, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig am Donnerstag.
Außerdem gelte diese Vorgabe für Zusammenkünfte ab 25 Personen. Die Pandemie-Prognosen ließen Schlimmes befürchten, so Ludwig. Daher wolle man Eltern auch ermöglich, dass sie ihre fünf- bis zwölfjährigen Kinder impfen lassen können. Bislang sind Impfungen in Österreich erst ab 12 Jahren vorgesehen.
Corona-Inzidenz in Wien bei rund 300
Damit stellt die Millionen-Metropole bereits vor einem Bund-Länder-Krisengipfel am Freitag ihre Weichen. Im Vergleich zu den neun Bundesländern ist die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Wien mit rund 300 deutlich geringer als der österreichweite Durchschnitt von etwa 478.
Zum Vergleich: Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz in Deutschland lag am Donnerstag laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 154,5. Die Zahl täglich gemeldeter Neuinfektionen in Deutschland hatte am Donnerstag zugleich einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten binnen eines Tages 33.949 Corona-Neuinfektionen und damit 172 mehr als am 18. Dezember, wo zuletzt der Höchststand erreicht wurde.
In Österreich sind nach offiziellen Angaben rund 65 Prozent der Menschen gegen das Coronavirus geimpft. In Deutschland liegt die Impfquote mit rund 70 Prozent etwas höher. Dennoch ist Deutschland in den Augen von Virologe Christian Drosten kein Musterland: Im Vergleich mit Spanien und Großbritannien kommt Deutschland nicht gut weg - es gebe eine große Impflücke, die schnell geschlossen werden müsse. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht sogar soweit zu sagen: „So gefährden wir Weihnachten“.
RND/dpa/scs