Die GEW warnt vor „übereilten Öffnungsschritten“ in den Schulen

Die GEW fordert, den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Ansteckung in den Schulen zu verbessern.

Die GEW fordert, den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Ansteckung in den Schulen zu verbessern.

Berlin. Nach der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) warnt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor zu schnellen Öffnungsschritten in Schulen und Kitas und fordert bessere Schutzmaßnahmen. „Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft warnt vor übereilten Öffnungsschritten in den Schulen und Kitas“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

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„Es ist richtig, dass auch diese Einrichtungen in die gesellschaftliche Entwicklung miteinbezogen werden – das muss aber mit Augenmaß geschehen, um den bestmöglichen Gesundheitsschutz der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Kinder sowie deren Eltern zu gewährleisten“, fügte sie hinzu.

Gerade angesichts der Lockerungen der Corona-Politik in anderen gesellschaftlichen Bereichen mahnte die GEW-Chefin Vorsicht an. „Wir hätten es für richtig gehalten, dass mögliche Auswirkungen gesellschaftlicher Öffnungsschritte auf das Infektionsgeschehen in Kitas und Schulen berücksichtigt und entsprechende Leitlinien entwickelt worden wären, wie sich der Schutz der Schülerinnen und Schüler verbessern lässt“, sagte Finnern.

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Masken sollen bleiben

Bisher hätten die Kinder und Jugendlichen die Hauptlast der Corona-Pandemie getragen, Lockerungen dürften nicht auf ihrem Rücken ausgetragen werden, führte die Gewerkschaftsvorsitzende aus. „Da die Infektionen in den Schulen immer noch deutlich überdurchschnittlich häufig sind, müssen weiterhin Masken getragen und Hygienekonzepte beachtet werden sowie eine verlässliche Teststruktur für alle sichergestellt sein“, forderte Finnern. „Auch der Einbau von Luftfilteranlagen muss weiter vorangetrieben werden.“

Darüber hinaus forderte die GEW-Chefin, jetzt die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der Unterricht nach der Pandemie nicht unter den gleichen unzureichenden Bedingungen stattfinde wie vorher. „Mangelnde Chancengleichheit ist nicht das Ergebnis der Corona-Krise, sondern war auch schon vorher die Achillesferse des Bildungswesens in Deutschland“, sagte sie. Deshalb gelte: „Aufholprogramme für Schülerinnen und Schüler sind wichtig und richtig, springen aber viel zu kurz.“

Finnern schloss: „Um die Chancengleichheit zu verbessern, müssen deutlich mehr öffentliche Gelder in das Bildungswesen investiert und der Fachkräftemangel insbesondere an Kitas und Schulen ernsthaft angegangen werden.“ Die Pandemie habe der Gesellschaft die Schwächen des Bildungssystems in Deutschland deutlich vor Augen geführt. Mit ein paar Reparaturmaßnahmen sei es nicht getan.

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