Neuer Lockdownplan in Sachsen: Kretschmer will Schließungen für alle
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Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen.
© Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/d
Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) will im Kampf gegen die vierte Corona-Welle in Sachsen große Teile des öffentlichen Lebens schließen. Damit plant er deutlich schärfere Maßnahmen als bisher angekündigt. Die „Leipziger Volkszeitung“ berichtete zunächst über entsprechende Pläne, die auf einer außerordentlichen Sitzung des CDU-Fraktionsvorstandes am Mittwochabend besprochen wurden.
Demnach hat sich Kretschmer für ein generelles Verbot von Großveranstaltungen sowie die Schließung von Bars und Diskotheken ausgesprochen. Weitere Einschränkungen im Kultur- und Freizeitbereich sind angedacht. Ob Restaurants offen bleiben können, ist noch nicht bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass das Verbot auch Weihnachtsmärkte mit einschließt – auch wenn sie nicht explizit aufgezählt wurden. Die Regeln sollen ab Montag für drei Wochen gelten.
Dramatische Corona-Lage: 65.371 neue Positiv-Tests binnen 24 Stunden
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 65.371 neuen Positiv-Tests binnen 24 Stunden abermals einen neuen höchsten Tageswert in der Pandemie.
© Quelle: Reuters
Kretschmer in Videoschalte mit Wieler
Zuvor hatte sich Kretschmer in einer Videoschalte mit dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, getroffen. Wieler hatte dort in eindringlichen Worten vor der vierten Welle und einer Notlage in Deutschland gewarnt. Zudem hatte sich Kretschmer mit weiteren Wissenschaftlern beraten.
Kretschmers Lockdownpläne müssen allerdings noch mit den Koalitionspartnern von SPD und Grünen abgestimmt werden und sind auch abhängig von dem neuen Infektionsschutzgesetz, über das am heutigen Donnerstag im Bundestag abgestimmt wird.
LVZ/ar