Corona in Portugal: Notstand und nächtliche Ausgangssperre

Ein Mann mit einer Gesichtsmaske in der Innenstadt von Lissabon.

Ein Mann mit einer Gesichtsmaske in der Innenstadt von Lissabon.

Lissabon. In Portugal ist am Montag zur Eindämmung der steigenden Corona-Zahlen ein Notstand mit einer nächtlichen Ausgangssperre in weiten Teilen des Landes in Kraft getreten. An Wochentagen gilt sie von 23 Uhr bis 5 Uhr, an Wochenenden sogar von 13 Uhr und bis 5 Uhr.

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Die Maßnahme soll zunächst bis zum 23. November aufrecht erhalten bleiben und dann überprüft werden. Sie betrifft insgesamt 121 Gemeinden einschließlich den Städten Porto und Lissabon. Damit sind 70 Prozent der insgesamt 10,3 Millionen Einwohner betroffen.

Die Einschränkungen greifen immer dann, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen die Zahl von 240 übersteigt, teilte die Regierung in Lissabon mit.

Seit Ende Oktober im Teil-Lockdown

Das noch im Frühjahr wegen seiner damals niedrigen Corona-Zahlen gepriesene Portugal war wegen schnell steigender Infektionszahlen schon Ende Oktober in einen Teil-Lockdown gegangen. Die Bürger waren seither dringend aufgerufen, wo immer möglich von zu Hause aus zu arbeiten und die Wohnung nur aus triftigem Grund zu verlassen.

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Kurze Spaziergänge und der Besuch zum Beispiel von Restaurants sind auch während des Notstands außerhalb der mit Ausgangssperren belegten Stunden weiter erlaubt. Gaststätten dürfen jedoch weniger Menschen als sonst bedienen und müssen früher schließen. Wochenmärkte unter freiem Himmel und andere Marktveranstaltungen sind verboten. Die Schulen bleiben geöffnet.

Am Montag wurden 4096 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. In einigen Bereichen im Norden des Landes lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Menschen binnen 14 Tagen bei rund 1000. Die Zahl der Menschen, die binnen 24 Stunden mit Covid starben, stieg auf 63 - ein Rekord seit Ausbruch der Pandemie.

Die Bundesregierung warnt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Portugal. Ausgenommen sind nur noch die weit vom Festland entfernt liegenden Inseln Azoren und Madeira.

RND/dpa

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