Großbritannien setzt auf Durchseuchung: Johnson kündigt umfangreiche Lockerungen an

Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien (Archivbild).

Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien (Archivbild).

London. Der britische Premierminister Boris Johnson hat angekündigt, dass in Großbritannien ab kommenden Donnerstag (27. Januar) zahlreiche Corona-Regeln entfallen sollen.

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In seinem Statement sagte Johnson, dass es dann keine Homeofficepflicht mehr geben solle. Zudem müssten in ganz Großbritannien keine Masken mehr getragen werden, etwa in Bussen und Bahnen. Ab dem morgigen Donnerstag, 20. Januar, soll es bereits keine Maskenpflicht mehr in Schulen geben. Beschränkungen in Pflegeheimen sollen ebenfalls gelockert werden, Details nannte der Premierminister aber nicht.

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Des Weiteren kündigte Johnson an, dass sich mit dem Coronavirus Infizierte weiterhin isolieren müssten. Diese Regeln würden jedoch derzeit überprüft. Es werde „bald eine Zeit geben“, in der die Pflicht zur Selbstisolation vollständig wegfalle, so Johnson.

Die bisherigen Vorschriften zur Selbstisolation bei einer Infektion laufen am 24. März aus. Johnson geht nach eigener Aussage nicht davon aus, dass diese verlängert werden. Er sprach sich zudem für eine frühere Aufhebung aus.

In seiner Rede berief sich Johnson auf wissenschaftliche Daten, wonach die Infektionszahlen in Großbritannien derzeit wieder fallen würden. Die Omikron-Welle habe ihren Höchststand erreicht. Zudem habe sich die Zahl der Krankenhauseinweisungen stabilisiert.

Boris Johnson kündigte an, die Regierung werde eine langfristige Strategie für das Leben mit dem Coronavirus erarbeiten. Neue Einschränkungen sollen mit dieser Strategie vermieden werden. Dennoch werde man in diesen letzten Winterwochen weiterhin vorsichtig sein. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, so Johnson. Er fügte hinzu, Omikron sei „keine milde Krankheit, besonders nicht für Ungeimpfte“.

Boris Johnson steht in Großbritannien wegen Partys während des Corona-Lockdowns unter Druck. Dass die Corona-Regeln nun fallen sollen, werten einige als Versuch, einem Misstrauensvotum vor dem Parlament zu entgehen.

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London: Boris Johnson wegen illegaler Lockdownpartys unter Druck
HANDOUT - 12.01.2022, Großbritannien, London: Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, spricht während der wöchentlichen Sitzung der «Prime Minister's Questions» im britischen Parlament. (bestmögliche Bildqualität) Foto: House Of Commons/PA Wire/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Im Amtssitz des britischen Premierministers wurden mehrere Partys gefeiert, während im Rest des Landes Corona-Einschränkungen herrschten.

Die Opposition warf Johnson vor, er werfe alle Vorsicht in den Wind. Zudem solle Johnson wissenschaftliche Daten vorlegen, die seine Entscheidung rechtfertigen.

RND/ag

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