„Stoppt die Tode“: Ärzte in der Türkei protestierten gegen Pandemiepolitik der Regierung

Der türkische Präsident Recep Erdogan wird für die Corona-Politik seiner Regierung kritisiert.

Der türkische Präsident Recep Erdogan wird für die Corona-Politik seiner Regierung kritisiert.

Istanbul. In der Millionenmetropole Istanbul und der türkischen Hauptstadt Ankara haben Ärzte und andere Vertreter von Gesundheitsberufen gegen die Pandemiepolitik der Regierung protestiert. Dabei kam es am Donnerstag im Istanbuler Stadtteil Fatih auch zu Gerangel mit der Polizei, wie auf Videoaufnahmen zu sehen war.

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Die Demonstranten hielten Transparente hoch mit der Aufschrift: „Stoppt die Tode“.

Bei einer Presseerklärung forderten die Demonstranten unter anderem einen harten Lockdown und Transparenz von der Regierung. Der Chef der Istanbuler Apothekerkammer, Zafer Cenap Sarialioglu, sagte er sehe kein Licht am Ende des Tunnels. Es stünden schwere Zeiten bevor.

Mediziner über Infektionszahlen: „Wir haben fünf nach zwölf“
ARCHIV - 19.01.2021, Sachsen, Pulsnitz: Intensivpflegerinnen sind auf der Covid-19 Intensivstation in der VAMED Klinik Schloss Pulsnitz mit der Versorgung von Corona-Patienten besch������ftigt. Die Corona-Lage in Deutschland bleibt mit mehr als 9000 Neuinfektionen angespannt - und Intensivmedizinern bereitet die m������glicherweise krankmachendere Variante B.1.1.7 Sorgen. (zu dpa ������Intensivmediziner weiter unter Druck - Mehr als 9000 Neuinfektionen������) Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ein Abflauen der Corona-Zahlen ist derzeit nicht in Sicht. Doch die Politik ringt weiter um die vom Kabinett beschlossenen bundesweiten Vorgaben.

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60.000 Neuinfektionen an einem Tag

Am Mittwoch war die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in der Türkei auf mehr als 60.000 Fälle an einem Tag gestiegen und hatten damit einen neuen Höchststand erreicht. Zudem wurden in dem Land mit rund 84 Millionen Einwohnern 279 Todesfälle an einem Tag im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

Angesichts der rasant zunehmenden Corona-Neuansteckungen hatte die Regierung die Beschränkungen zum Infektionsschutz diese Woche weiter verschärft. So beginnt die abendliche Ausgangssperre zwei Stunden früher, also schon um 19 Uhr. Restaurants und Cafés dürfen nur Lieferservice anbieten.

RND/dpa

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