Trump geht es in der Corona-Krise nur um einen: Um Donald Trump

US-Präsident Donald Trump

US-Präsident Donald Trump

Washington. Besser spät als nie. Wer die Überschriften zur jüngsten Kehrtwende von Donald Trump in der Corona-Krise liest, der könnte ein Stück Hoffnung schöpfen. Der US-Präsident warnt vor dramatischen Todeszahlen durch die Lungenkrankheit Covid-19, er verteidigt die präventiven Restriktionen, und er stimmt die Amerikaner auf eine schwierige Zeit bis zum Frühsommer ein. Vor ein paar Tagen hat er das komplette Gegenteil gesagt. Doch angesichts der rasanten Ausbreitung der Pandemie wäre es ermutigend, wenn der mächtigste Mann der Welt die Herausforderung endlich ernst nähme.

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Ein wirres Interview nährt Zweifel

Leider spricht wenig für diese These. Ein Interview bei seinem Hofsender Fox News, in dem sich Trump mit seinen guten Umfragezahlen brüstet, führende demokratische Politiker unflätig beleidigt, den Bundesstaaten unterstellt, sie würden Beatmungsgeräte verstecken und seine Sympathien für Russland kundtut, das im Zweiten Weltkrieg gegen den heutigen “Handelsbetrüger” Deutschland gekämpft habe, nährt im Gegenteil ernste Zweifel an der mentalen Verfasstheit des US-Präsidenten, der den Kampf gegen Corona wie eine Reality-TV-Show inszeniert.

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Donald Trump ist besessen - von Verschwörungstheorien, von großen Zahlen und von sich selbst. Das erklärt seine wirren Reaktionen auf die Corona-Bedrohung. Erst wollte er “die Grippe” als starker Mann weglachen. Als das nicht funktionierte, erklärte er sie zum “chinesischen Virus”, den er als patriotischer Kriegsherr rasch schlagen werde. Inzwischen müssen die Leichen in New York in Kühllastern gestapelt werden. Also erhöht der Geschäftsmann erneut den Einsatz: Er warnt plötzlich vor zwei Millionen Toten. Wenn es am Ende “nur” 100.000 sind, ist er der Held. Natürlich wären die menschlichen Opfer bedauerlich. Doch im Kern geht es dem Präsidenten nur um einen US-Bürger: Donald Trump.

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