Brandenburg plant offenbar De-facto-Lockdown für Ungeimpfte
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Brandenburg plant offenbar Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und eine 2G-Regel für den Einzelhandel.
© Quelle: imago images/Steinach
Potsdam. Brandenburg plant offenbar Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und eine 2G-Regel für den Einzelhandel. Das geht aus einem Entwurf hervor, über den zunächst die „Märkische Allgemeine“ (MAZ) berichtete. Demnach laufen die geplanten Maßnahmen faktisch auf einen Lockdown für Ungeimpfte hinaus. Über die neue Corona-Eindämmungsverordnung will das Kabinett im Potsdam am Dienstag entscheiden. Der Entwurf kann sich im Detail noch ändern.
Zwar stehe das Wort Lockdown nicht explizit in dem Entwurf, jedoch würden die Beschlüsse massive öffentliche Einschränkungen für Ungeimpfte bedeuten. So soll die 2G-Regel im Einzelhandel laut der MAZ ausgeweitet werden: Sie gilt dann nicht mehr nur in der Gastronomie und in Kultureinrichtungen, sondern auch im Einzel- und Großhandel, in Kaufhäusern, Outlet- und Einkaufszentren. Davon ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs wie beispielsweise Lebensmittelgeschäfte oder Drogerien.
Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte
Zudem soll es neue Regeln zur Kontaktbeschränkung geben. Demnach dürfen sich sowohl zu Hause als auch im öffentlichen Raum nur noch maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Allerdings sind Geimpfte, Genesene, unter 18-Jährige sowie Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen, von der Regel ausgenommen.
Letztere Gruppe und Jugendliche ab zwölf Jahren müssen einen Test vorweisen. Die neuen Maßnahmen sollen am Mittwoch in Kraft treten und bis zum 15. Dezember gelten.
In ganz Brandenburg nahm die Zahl neuer Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf 570,3 zu. Der Wert hat sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums innerhalb von elf Tagen verdoppelt. Damit hat Brandenburg im Ländervergleich nach Sachsen, Thüringen und Bayern weiter den vierthöchsten Wert.
RND/ar/maz/dpa