Vor dem Impfgipfel: Kanzleramtschef will Hersteller nicht zur Produktion zwingen

Helge Braun (CDU), Chef des Bundeskanzleramts.

Helge Braun (CDU), Chef des Bundeskanzleramts.

Berlin. Bei einem Spitzentreffen zum Thema Impfen an diesem Montag steht laut Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) eine schnellere Beschaffung im Mittelpunkt. Es gehe um die Frage an die Industrie und ihre Verbände, welche Möglichkeiten es gibt, sagte Braun am Freitag der RTL/ntv-Redaktion.

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Es sei ein ermutigendes Zeichen, dass „Unternehmen, die selber noch nicht so weit sind in der Impfstoffentwicklung, sagen: Dann können wir meine Produktionsanlagen noch zusätzlich nehmen, um die anderen zu produzieren“. Das sehe „ganz gut“ aus, fügte er an. „Und wie schnell das geht, müssen wir am Montag noch einmal erfahren.“

Spahn: Es geht nicht um „Europe First“
 Jens Spahn, Bundesminister fuer Gesundheit, aufgenommen im Rahmen der Pressekonferenz zur Corona-Lage im Lockdown in Berlin, 29.01.2021. Berlin Deutschland *** Jens Spahn, Federal Minister of Health, recorded during the press conference on the Corona situation in the lockdown in Berlin, 29 01 2021 Berlin Germany Copyright: xFlorianxGaertner/photothek.dex

Am Freitag könnte die Europäische Arzneimittelagentur die Zulassung des Astrazeneca-Impfstoffs empfehlen.

Angesichts erheblicher Kritik am schleppenden Impf-Beginn und Produktionsproblemen bei einigen Herstellern will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag über die Lage beraten. An einer Videokonferenz sollen die Ministerpräsidenten der Länder, mehrere Bundesminister, Impfstoffhersteller sowie Vertreter der EU-Kommission teilnehmen, die für die gesamte EU Impfstoff bei verschiedenen Herstellern einkauft.

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Braun lehnt es ab, Hersteller zur Produktion zu verpflichten, wie er dem Nachrichtenportal t-online am Freitag sagte. „Wenn ein Gut knapp ist, muss man Unternehmen nicht zu irgendetwas zwingen. Ich glaube deshalb nicht, dass gerade irgendeine potenzielle Kapazität ungenutzt bleibt“, so der Kanzleramtsminister. Bei den Produktionskapazitäten werde „jedes Tor, das einen Spalt geöffnet ist“, aufgestoßen.

Bis Ende März könnte Deutschland im besten Fall bis zu 20,3 Millionen Dosen Impfstoff erhalten, rechnete Braun vor. „Wir haben bereits 1,3 Millionen Dosen von Biontech letztes Jahr bekommen, bis Ende März sollen rund zehn Millionen Dosen von den beiden bereits zugelassenen Herstellern kommen“, sagte er t-online.

Von anderen Unternehmen müsse man die Zulassung abwarten. „Wenn diese erfolgreich verlaufen, können wir auf bis zu neun Millionen Dosen von den weiteren Herstellern hoffen.“

RND/dpa

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