Vor Impfgipfel: Städte- und Gemeindebund fordert früheres Impfen in den Praxen

Das Corona-Impfzentrum an der Messe Berlin.

Das Corona-Impfzentrum an der Messe Berlin.

Berlin. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat Bund und Länder vor ihrem Impfgipfel am Freitag aufgefordert, mit den Impfungen in den Praxen früher als bisher geplant zu beginnen. „Auch wenn derzeit noch nicht genug Impfdosen vorhanden sind, sollten bestimmte Kontingente alsbald über die Apotheken an die Hausärzte gehen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Impfzentren schaffen es bald nicht mehr allein“

Zudem sollte die Priorisierung von Impfgruppen flexibilisiert werden. Nötig sei ein klares Konzept, mit dem so schnell wie möglich die Hausärzte in das Impfgeschehen eingebunden werden könnten. „Wir werden in absehbarer Zeit eine so große Menge an Impfdosen zur Verfügung haben, dass wir diese nicht mehr allein in den Impfzentren verimpfen können“, betonte Landsberg. Die notwendige neue Impfstrategie sollte auch die Betriebsärzte einbinden, die gerade bei großen Unternehmen eine Vielzahl von Personen impfen könnten, so der Verbandsvertreter.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Landsberg forderte zudem, die Priorisierung der Impfgruppen zu lockern. Wenn in einem Impfzentrum Dosen in großer Zahl übrig blieben, sollte vor Ort entschieden werden dürfen, dass auch Personen aus Gruppen geimpft werden, die noch nicht an der Reihe seien. „Eine Impfdosis im Arm ist immer besser als eine Impfdosis, die im Kühlschrank lagert, nur um bürokratische Vorgaben zu erfüllen“, sagte er.

Auf dem Verhandlungstisch liegt ein Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, nachdem anders als zunächst geplant erst Mitte April damit begonnen werden soll, in den Arztpraxen zu impfen. Die Länder setzten mit dem Hinweis auf bereits vergebene Termine durch, dass die Impfzentren zunächst weiterhin fast die gesamte Liefermenge der Impfdosen erhalten, sodass für die Arztpraxen kaum etwas übrig bleibt.

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken