Kampf gegen Corona: Städtebund fordert bundesweit einheitliche Strategie für den Winter
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Gerd Landsberg ist Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.
© Quelle: Britta Pedersen/dpa
Wegen des sich dramatisch zuspitzenden Infektionsgeschehens hat der Städte- und Gemeindebund eine einheitliche Strategie von Bund und Ländern im Kampf gegen Corona gefordert. Es sei „eine verbindliche Vereinbarung zwischen Bund und Ländern notwendig, wie wir mit der aktuellen Corona-Lage durch den Winter kommen“, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Dazu gehöre eine Strategie für die erforderlichen Booster-Impfungen. „Nach Möglichkeit sollten bis Weihnachten 20 Millionen Menschen diese Impfung erhalten haben“, betonte Landsberg. Unverzichtbar sei auch eine einheitliche Teststrategie, so dass möglichst viele Menschen, egal, ob geimpft oder ungeimpft, die Möglichkeit hätten, sich kostenlos testen zu lassen.
„Corona ist gekommen, um zu bleiben“
Landsberg fordert das gemeinsame bundesweite Vorgehen auf breiter Basis. „Auch der Umgang mit Großveranstaltungen und eine einheitliche Linie, bei welchen Inzidenzwerten beziehungsweise bei welcher Belegungssituation in den Krankenhäusern welche Maßnahmen zusätzlich ergriffen werden, sollten beschleunigt festgelegt werden“, sagte Landsberg. Nicht zuletzt müsse die Impfkampagne konsequent fortgesetzt werden. „Corona ist gekommen, um zu bleiben.“ Nur wenn es gelinge, noch viel mehr Menschen von der Impfung zu überzeugen, werde man die Pandemie hinter sich lassen können.
Söder: „Brauchen 2G flächendeckend in Deutschland“
Das, was der Bund jetzt mache, reiche nicht, sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstag.
© Quelle: Reuters
Am kommenden Donnerstag treffen sich die Ministerpräsidenten der Länder. Auf der Tagesordnung steht das außer Kontrolle geratene Infektionsgeschehen. In welchem Umfang die Länder einheitliche Maßnahmen beschließen werden, ist noch unklar. Offen ist auch, ob und welche Vertreter der Ampelparteien an dem Treffen teilnehmen werden.
Das vielfach kritisierte Ersetzen der epidemischen Notlage durch ein neues Gesetz mit Schutzmaßnahmen bewertete Landsberg grundsätzlich positiv. Das beschlossene Infektionsschutzgesetz sei eine gute Rechtsgrundlage für die Länder, um die notwendigen Corona-Maßnahmen je nach Inzidenz und Belastung der Krankenhäuser einzuleiten. „Dazu gehören 2G, Abstandsregelungen, Kontrollen und so weiter.“