Corona-Pandemie: Expertenrat fordert bessere Gesundheitskommunikation

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hat eine bessere Gesundheitskommunikation für die Menschen in Deutschland gefordert (Archivbild).

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hat eine bessere Gesundheitskommunikation für die Menschen in Deutschland gefordert (Archivbild).

Berlin. Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung fordert Verbesserungen in der Risiko- und Gesundheitskommunikation in Deutschland.

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„Um das Individuum und die Gesellschaft in ihrer Selbstwirksamkeit und risikokompetentem Verhalten zu unterstützen, ist eine reaktionsschnelle, evidenzbasierte, zielgruppen- und nutzerspezifische Risiko- und Gesundheitskommunikation unabdingbar“, teilte das Gremium am Sonntagabend in seiner fünften Stellungnahme mit.

Diese müsse wissenschaftliche Evidenz einfach erklären, in Handlungsempfehlungen übersetzen sowie zur ersten Wahl für hilfreiche und verlässliche Informationen werden. „Auch wenn aktuell Behörden und Ministerien Teile davon realisieren, gibt es in Deutschland keine Institution, die eine nach den unten aufgeführten Prinzipien koordinierte Risiko- und Gesundheitskommunikation umsetzt.“

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Vier Bausteine für fundierte Gesundheitskommunikation

Aus Sicht des Rates sind für eine „fachlich fundierte und evidenzbasierte Gesundheitskommunikation“ vier eng ineinander greifende Bausteine notwendig:

1. die Zusammenführung und Erzeugung des besten verfügbaren Wissens

2. die Übersetzung relevanter Daten in zielgruppenspezifische und verständliche Informationsformate. Dazu heißt es in der Stellungnahme unter anderem: „Ziele sollen Aufklärung und nicht Werbung oder Persuasion ("Überreden") sein.“

3. Kommunikation über die verschiedenen Kanäle einer modernen Informationsgesellschaft

4. Überprüfung der erzielten Effekte und falls notwendig die Anpassung der Strategie

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Der Stellungnahme zufolge empfiehlt der Expertenrat daher „die Verbesserung der aktuellen Kommunikation und Informationsangebote nach den oben beschriebenen Prinzipien“. Er schlägt zudem vor, die Infrastruktur für Risiko- und Gesundheitskommunikation schnell auszubauen. „Dafür sollten die bestehenden Kompetenzen gebündelt und fehlende ergänzt werden. Diese multidisziplinär ausgerichtete Infrastruktur sollte fachlich unabhängig sein“.

Dem Corona-Expertenrat zur Beratung der Bundesregierung gehören etwa der Virologe Christian Drosten, die Virologin Melanie Brinkmann und die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, an. Alle 18 Mitglieder des Rates stimmten der fünften Stellungnahme zu.

RND/dpa

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