Abkehr von Null-Covid-Politik

Chinas Regierung will Quarantänepflicht bei Einreise beenden

China, Peking: Arbeiter in Schutzkleidung bereiten die Aufnahme von Passagieren eines Fluges aus dem Ausland vor (Symbolfoto). Maßnahmen wie diese sollen bald nicht mehr nötig sein.

China, Peking: Arbeiter in Schutzkleidung bereiten die Aufnahme von Passagieren eines Fluges aus dem Ausland vor (Symbolfoto). Maßnahmen wie diese sollen bald nicht mehr nötig sein.

Peking. China hat ein Ende der Quarantänepflicht für Reisende in die Volksrepublik angekündigt. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Montag mitteilte, werde die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar herabgesenkt. Damit einhergehend müssen Reisende nach ihrer Ankunft keine Hotel-Quarantäne mehr über sich ergehen lassen, wie aus der Mitteilung hervorging.

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Nur noch Corona-Test vor Abflug nötig

Zuletzt wurden Reisende noch für mindestens fünf Tage in einem Hotelzimmer isoliert und streng überwacht. Zeitweise war sogar eine Einreise-Quarantäne von 21 Tagen vorgeschrieben gewesen. Künftig müssen Reisende nach Angaben der Kommission nur noch einen negativen Corona-Test vor dem Abflug nach China vorlegen. Weitere Tests nach der Ankunft sollen entfallen.

248 Millionen Menschen in China mit Corona infiziert
23.12.2022, China, Bazhou: Angehörige versammeln sich in der Notaufnahme des Langfang No. 4 People's Hospital in der Stadt Bazhou in der nordchinesischen Provinz Hebei neben den Betten der erkrankten Patienten.  China hat mit einer massiven Corona-Welle zu kämpfen. Die Notaufnahmen in den Städten im Südwesten Pekings sind überlastet. Intensivstationen weisen Krankenwagen ab, Bewohner fahren kranke Verwandte von Krankenhaus zu Krankenhaus, und Patienten liegen aus Platzmangel auf dem Boden. Foto: Dake Kang/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

248 Millionen Chinesinnen und Chinesen sollen sich in den vergangenen drei Wochen mit dem Coronavirus infiziert haben.

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Schrittweise sollen auch Chinesen wieder mehr internationale Reisen unternehmen dürfen. Während der Pandemie hatte die Regierung Reisemöglichkeiten ins Ausland für die eigenen Landsleute stark eingeschränkt.

China kehrt von Null-Covid-Politik ab

China hatte am 7. Dezember nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Massentests und anderen strengen Maßnahmen ein abruptes Ende seiner Null-Covid-Politik verkündet. Die Aufhebung der Einreise-Quarantäne ist nun eine weitere Lockerung.

Die Kehrtwende in der Corona-Politik wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen. Doch sahen Experten den Grund vor allem darin, dass die strikten Maßnahmen angesichts der explosionsartigen Ausbreitung nicht mehr durchgehalten werden konnten. Auch belasteten die Beschränkungen die zweitgrößte Volkswirtschaft zunehmend.

Krankenhäuser überfüllt, Krematorien überfordert

Mit dem Ende fast aller Maßnahmen verbreitet sich das Virus in China nun rasend schnell. Nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen haben sich allein in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert. Krankenhäuser sind überfüllt und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern. Hochrechnungen von Experten zufolge muss mit Hunderttausenden von Toten gerechnet werden.

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RND/dpa

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