Zu wenig Intensivbetten: Fotos von dramatischer Corona-Lage in bayerischem Landkreis lösen Debatte aus

Die Sieben-Tage-Inzidenz in dem niederbayerische Landkreis Rottal-Inn lag laut Robert Koch-Institut am Mittwoch bei einem Wert von 1298.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in dem niederbayerische Landkreis Rottal-Inn lag laut Robert Koch-Institut am Mittwoch bei einem Wert von 1298.

München/Berlin. Die dramatische Corona-Lage in dem niederbayrischen Landkreis Rottal-Inn hat in den sozialen Medien eine Debatte ausgelöst. Hintergrund ist die Verlegung von 23 Patienten aus den Rottal-Inn-Kliniken in nordbayrische Krankenhäuser. Darunter waren laut der Klinik auch vier Intensivpatienten. Der Einsatz mit 50 teils ehrenamtlichen Helfern und 19 Fahrzeugen des Bayerischen Roten Kreuzes dauerte fünf Stunden.

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„Die Verlegung wurde erforderlich, da die Rottal-Inn Kliniken durch die hohen Inzidenzzahlen im Landkreis an die Grenze der Versorgungsmöglichkeiten von Covid-19-Patienten stießen“, schrieben die Rottal-Inn-Kliniken in einem Post auf Instagram. Sie zeigten dort auch Bildern von dem Einsatz. Der Beitrag hat mehr als 2230 Likes, zahlreiche User kommentierten unter dem Post. Viele zeigten sich besorgt über die Situation. Die Klinik musste unter dem Post aber auch mehrmals zur Sachlichkeit mahnen.

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Debatte zwischen Hahn und Kühnert auf Twitter

Der stellvertretende CSU-Generalsekretär Florian Hahn twitterte zu der Verlegung der Patienten: „Diese Bilder stammen nicht aus Bergamo oder aus Salzburg, wo bereits die Triage vorbereitet wird. Uns droht dasselbe, wenn die Ampel nicht endlich den Ernst der Lage begreift.“ Im Anschluss forderte er die Verlängerung der Epidemischen Notlage.

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SPD-Vize Kevin Kühnert konterte in seinem Tweet scharf: „Angesichts einer Impfquote von 53,8% (!!!) im Landkreis Rottal-Inn wäre es eines verantwortlichen Politikers würdig, im Angesicht der geschilderten Lage zuallererst und mit Nachdruck zur sofortigen Impfung aufzurufen, anstatt die Schuld Hunderte Kilometer weit weg zu suchen.“

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Höchstzahl an Intensivpatienten in Bayern

Bayerns Krankenhäuser stehen in der Corona-Pandemie kurz vor einer neuen Höchstzahl an Intensivpatienten. Am Donnerstag lagen 866 Covid-Kranke auf den Intensivstationen, wie aus dem Intensivregister hervorgeht. Seit drei Monaten steigt die Zahl der Intensivpatienten kontinuierlich, am vergangenen Samstag waren es 707.

Booster-Impfung: Verstärkte Nachfrage in den Impfzentren
18.11.2021, Bayern, N��rnberg: ��COVID-19 Impfzentrum�� steht auf einem Schild in einem Impfzentrum. Ein Pfeil weist dabei den Besuchern und Impfwilligen den Weg. Foto: Daniel Karmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Ständige Impfkommission hält die sogenannte Booster-Impfung zur Auffrischung des Schutzes gegen Covid-19 für empfehlenswert.

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Der bisherige Höchststand in Bayern war mit 910 Intensivpatienten kurz vor dem Jahreswechsel erreicht. Anschließend waren die Zahlen nach dem im Dezember verhängten Lockdown jedoch rasch gesunken. Derzeit ist kein Lockdown geplant, die Krankenhäuser rechnen mit einem weiteren Anstieg der Zahlen.

RND/ar mit Material der dpa

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