Trotz Corona-Alarmstufe: Baden-Württemberg fordert Fortsetzung von Präsenzveranstaltungen an Hochschulen

Eine Studentin mit Mund- und Nasenmaske sitzt in der Begrüßungsveranstaltung für Studierende im ersten Semester an der Universität Hohenheim (Symbolbild).

Eine Studentin mit Mund- und Nasenmaske sitzt in der Begrüßungsveranstaltung für Studierende im ersten Semester an der Universität Hohenheim (Symbolbild).

Hannover. Trotz steigender Infektionszahlen hat das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Hochschuldozentinnen und -dozenten dazu aufgefordert, weiterhin Präsenzveranstaltungen zu ermöglichen.

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Das geht aus einem Brief der Ministerin Theresia Bauer (Grüne) vom vergangenen Dienstag an die staatlichen Hochschulen des Landes hervor, der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Die Infektionszahlen „würden vor allem unter Nichtimmunisierten“ steigen, schreibt Bauer. „Gleichwohl hat die hohe Impfbereitschaft unter den Hochschulmitgliedern es möglich gemacht, jetzt Hochschule auch in erheblichem Maße wieder in Präsenz zu erleben.“ Sie danke allen Beteiligten dafür.

Ministerin Bauer bittet in ihrem Brief um Verständnis, dass man an In­fek­tions­schutz­maß­nah­men festhalten müsse. Damit leiste man einen Beitrag, um den Präsenzbetrieb auch weiterhin ermöglichen zu können. „Denn es ist unser Ziel, das jetzt erreichte Maß an Präsenz auch über das gesamte Semester beibehalten zu können“, fügt sie hinzu.

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Seit Mittwoch gilt die Corona-Alarmstufe im Südwesten

Am Mittwoch ist in Baden-Württemberg die sogenannte Corona-Alarmstufe in Kraft getreten. Das bedeutet, dass in zahlreichen Bereichen des öffentlichen Lebens das sogenannte 2G-Modell umgesetzt werden soll – nur noch Geimpfte und Genesene haben dann Zutritt zu bestimmten Einrichtungen und Veranstaltungen. Ein negativer Corona-Test reicht damit nicht mehr aus.

Die Stufung „mit den damit verbundenen unterschiedlichen Einschränkungen“ habe man aber im Hochschulbereich nicht nachvollzogen, schreibt Bauer. Grund dafür sei zum einen, dass man von einer „deutlich über­durch­schnitt­lichen Impfquote“ ausgehen könne. „Zum anderen kommt hinzu, dass es um die Zukunft vieler junger Menschen geht“, so die Ministerin. „Sie können nicht ein ganzes Studium durchlaufen, ohne die Hochschule auch in nennenswertem Umfang in Präsenz erlebt zu haben.“

Ampelparteien stellen Pläne für neues Infektionsschutzgesetz vor
18.11.2021, Berlin: Sabine Dittmar (M, SPD) spricht w��hrend der Sitzung des Bundestags. Thema unter anderen zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD, B��ndnis 90/Die Gr��nen und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur ��nderung des Infektionsschutzgesetzes und weiterer Gesetze anl��sslich der Aufhebung der Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Ampelparteien haben im Bundestag ihre Pläne für ein reformiertes Infektionsschutzgesetz verteidigt und um Zustimmung der anderen Fraktionen geworben.

Sie wisse, dass viele Dozenten und Dozentinnen hinter dieser Entscheidung stünden, aber auch dass es viele Mitglieder gebe, die das höhere Maß an Präsenz mit Skepsis sehen würden. „Gleichwohl ist es nicht möglich, in größerem Stil Angebote parallel in Präsenz und zugleich online durchzuführen. Dies ist für die Hochschulen weder logistisch darstellbar noch finanzierbar.“

Ministerin Bauer verweist auf Entscheidungsgewalt der Landesregierung

Deshalb appelliere Bauer an diejenigen Hochschulmitglieder, „die selbst vielleicht vorsichtiger sind oder die unbestritten auch vorhandene Vorteile eines Onlinebetriebs zu schätzen gelernt haben“, dass man „trotz der zunehmenden Inzidenzwerte“ an dem erreichten Maß an Präsenz im Hochschulbereich festhalten wolle. Es sei Sache des Verordnungsgebers und der Hochschulleitung, zu entscheiden, was an Präsenz zu verantworten sei und welche Schutz- und Kontrollmaßnahmen erforderlich seien.

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„Ergänzende Onlineangebote“ seien nicht ausgeschlossen, „der Schwerpunkt liegt aber auf der Präsenz.“ Bauer gehe davon aus, dass mit diesem „gemeinsamen Verständnis“ der Präsenzbetrieb in diesem Wintersemester erfolgreich durchgeführt werden könne.

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