Bundeswirtschaftsminister Habeck ist dafür

Grünen-Umweltpolitiker äußert sich kritisch zur CO₂-Speicherung im Boden

CO₂-Speicherung könnte in der Industrie eingesetzt werden. (Symbolbild)

CO₂-Speicherung könnte in der Industrie eingesetzt werden. (Symbolbild)

Der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jan-Niclas Gesenhues, hat sich kritisch zur von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) befürworteten CO₂-Speicherung im Boden geäußert. „CCS ist mit hohem Energie- und Chemikalienbedarf verbunden. Zudem besteht in der CO₂-Lagerung immer ein Restrisiko für Natur- und Umwelt“, sagte der Bundestagsabgeordnete dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Der Fokus sollte daher auf der Stärkung von natürlichen Kohlenstoffsenken - also intakte Wälder, Meere und Moore - liegen, die große Mengen CO₂ auf natürliche Weise binden.“

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Habeck will Gesetz auf den Weg bringen

Die unterirdische Speicherung des industriellen Abfallprodukts CO₂ wird im Englischen „Carbon Capture and Storage“ genannt, kurz: CCS. Mit dieser Technologie wird Kohlendioxid, das bei industriellen Prozessen entsteht, aufgefangen, abgeschieden und unterirdisch gespeichert. Habeck hatte sich jüngst für die Technologie abgesprochen. Auf die Kritik, dass die Gase aus den Speichern entweichen könne, sagte der Wirtschafts- und Klimaminister kürzlich: „Nach allen wissenschaftlichen Analysen ist die Technik sicher.“ Dieses Jahr will Habeck ein Gesetz auf den Weg bringen, das die Einlagerung ermöglicht. Bereits Anfang Dezember berichtete das RND über einen Evaluierungsbericht aus dem Wirtschaftsministerium, wonach die CCS-Technologie notwendig sei, damit Deutschland die Treibhausgasneutralität bis 2045 erreichen könne.

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Grünen-Politiker Gesenhues hält andere Klimamaßnahmen für zentraler. „Den allergrößten Teil der CO₂-Minderung müssen wir durch eine erfolgreiche Energiewende, Einsparungen und Wiederherstellung unserer Natur schaffen“, betonte er. „CCS kann nur für absolut nicht vermeidbare Restemissionen eine Lösung sein. Der Fokus muss bei CO₂-Vermeidung und Umstieg auf saubere Technologien liegen.“

Umweltschützer sind strikt gegen die Technologie, auch weil sie befürchten, dass sie als Ausrede genutzt wird, den Umbau der Industrie zur Klimaneutralität nicht voranzutreiben. Länder wie Norwegen setzen stark auf CCS.

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