Cindy McCain gibt Wahlempfehlung für Joe Biden ab

Zwar war ihr verstorbener Mann John McCain ranghoher Republikaner, das hindert Cindy McCain aber nicht daran, eine Empfehlung für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden abzugeben. Der wüsste es nämlich zu schätzen, wenn jemand seinem Land dient.

Zwar war ihr verstorbener Mann John McCain ranghoher Republikaner, das hindert Cindy McCain aber nicht daran, eine Empfehlung für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden abzugeben. Der wüsste es nämlich zu schätzen, wenn jemand seinem Land dient.

Phoenix. Die Witwe des verstorbenen ranghohen Republikaners John McCain hat eine Wahlempfehlung für den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden abgegeben. “Er unterstützt die Soldaten und er weiß, was das für jemanden bedeutet, der gedient hat”, sagte Cindy McCain in einem Telefoninterview. “Nicht nur jemanden zu lieben, der gedient hat, er versteht auch was es bedeutet, ein Kind in die Schlacht zu schicken.”

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Hintergrund sind unter anderem Äußerungen von Präsident Donald Trump über gefallene US-Soldaten, die auch auf John McCain abzielten. So soll Trump laut einem Bericht des Magazins “The Atlantic” im Krieg getötete Truppenangehörige als “Trottel und Verlierer” bezeichnet haben. Der Präsident wies dies zurück.

Trump hat ohnehin ein angespanntes Verhältnis zu Mitgliedern von John McCains Familie, seitdem er dem prominenten Senatoren von Arizona und Kriegsgefangenen im Wahlkampf 2016 den Heldenstatus absprach. Denn McCain sei damals in Vietnam gefangen genommen worden. "Ich mag Leute, die nicht gefangen genommen wurden", sagte Trump damals.

Jahrzehntelange Freundschaft der Familien

Cindy McCain berief sich in dem Interview auf die jahrzehntealte Freundschaft ihrer Familie mit der von Biden. In beiden Familien haben Kinder dem Militär gedient. Dennoch hatten die McCains es bisher vermieden, Partei für Rivalen Trumps zu ergreifen.

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Mit Cindy McCains Unterstützung könnte Biden bei Republikanern punkten, die vom Präsidenten enttäuscht sind. Der frühere Vizepräsident Biden könnte zudem einen Schub in Arizona bekommen, einem traditionell heiß umkämpften Staat, den John McCain 35 Jahre lang im Kongress vertrat. McCain genießt auch nach seinem Tod durch die Folgen eines Hirntumors im Jahr 2018 in Arizona große Achtung.

Schon für ihren Nominierungsparteitag im August hatten die Demokraten Cindy McCain als Sympathisantin gewonnen. Sie tauchte in einem Video auf, das im Rahmen des Programms ausgestrahlt werden sollte. Darin erzählte sie von der Freundschaft zwischen Biden und ihrem Mann.

Biden tröstete McCains Tochter Meghan öffentlich, nachdem bei deren Vater ein Hirntumor diagnostiziert wurde. Biden habe sich später oft bei ihr gemeldet, um ihr Rückhalt zu geben, berichtete Meghan. Sein eigener Sohn Beau war 2015 ebenfalls an einem Hirntumor gestorben.

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RND/AP

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