Wulff wünscht sich mehr Einsatz für Demokratie in der Bevölkerung
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Altbundespräsident Christian Wulff (Archivbild).
© Quelle: picture alliance / Geisler-Fotopress
Berlin. Altbundespräsident Christian Wulff hat die Menschen in Deutschland zu mehr Einsatz für die Demokratie aufgerufen. „Wir sind die Demokratie“, sagte er am Dienstagabend in der ARD-Sendung „Maischberger“. Das seien nicht „irgendwo die da oben“, betonte er. „Diese Faulheit der Leute, die auf der Tribüne sitzen, rummosern, rummäkeln und nicht selber was tun, das werden wir uns nicht mehr lange leisten können.“
Wulff zeigte sich entsetzt darüber, dass am vergangenen Sonntag bei der Landratswahl im südthüringischen Sonneberg, wo es ein AfD-Mann in die Stichwahl geschafft hat, 50 Prozent der Bürger nicht zur Wahl gegangen seien. „Da müssen doch ein paar die jungen Leute daran erinnern, was es für Schweiß, Blut und Tränen gekostet hat, Mut und Überwindung gekostet hat, dies Wahlrecht zu erkämpfen.“ Wenn man keine guten Politiker habe, müsse man selbst in die Politik gehen und sich engagieren.
Wulff: Die besten stehen auf dem Feld
Politiker niederzumachen, sei einfach, sagte Wulff. Selber machen sei dagegen schwierig. „Und die große Aufgabe ist, selber besser zu machen“, betonte er. „Und die meisten, die auf der Fußballtribüne am Rumlästern sind, die denken, sie hätten den Ball reingemacht. Ich kann nur sagen: Wenn die mal auf dem Feld ständen, dann wüssten die, dass da ein paar größere Probleme zu lösen sind. Also meistens stehen schon die Besten auf dem Feld.“
RND/dpa