Legalisierung von Abtreibungen durch chilenischen Kongress abgelehnt

Der chilenische Senat lehnte das Gesetz, wonach Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche gebilligt worden wären, am Dienstag (Ortszeit) knapp ab.

Der chilenische Senat lehnte das Gesetz, wonach Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche gebilligt worden wären, am Dienstag (Ortszeit) knapp ab.

Valparaíso. In Chile ist ein Gesetz zur Liberalisierung der Abtreibung vorerst gescheitert. Der chilenische Senat lehnte das Gesetz, wonach Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche gebilligt worden wären, am Dienstag (Ortszeit) knapp mit 65 zu 62 Stimmen bei einer Enthaltung ab.

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Bisher ist der Abbruch von Schwangerschaften in dem südamerikanischen Land nur in besonderen Fällen erlaubt, etwa nach einer Vergewaltigung, bei Gefahr für das Leben der Mutter oder einem nicht lebensfähigen Fötus.

Tausende heimliche Abtreibungen

Nach Schätzungen gibt es in Chile pro Jahr Tausende heimliche Abtreibungen, in Privatkliniken oder Hinterzimmern. Nach der bisherigen Gesetzgebung machen sich bei einer Abtreibung nicht nur die Ärzte, sondern auch die Frauen strafbar.

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In Argentinien, einem der Schwergewichte der Region, war Ende vergangenen Jahres ein historisches Gesetz zur Liberalisierung der Abtreibung bis zur 14. Schwangerschaftswoche verabschiedet worden, was Signalwirkung für Chile hatte. In den meisten anderen, ebenfalls christlich geprägten lateinamerikanischen Ländern sind Schwangerschaftsabbrüche auch nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Einzig in Ländern wie Uruguay, Kuba, Guyana, Französisch-Guyana und in Teilen Mexikos sind sie legal. In El Salvador sind Abtreibungen sogar grundsätzlich verboten und werden mit Freiheitsstrafen geahndet. Selbst Fehlgeburten werden mit drastischen Strafen belegt.

RND/dpa

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