Chelsea Manning nach Selbstmordversuch im Krankenhaus
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Chelsea Manning, frühere Wikileaks-Informantin, spricht vor dem Bundesgerichtsgebäude mit Reportern.
© Quelle: Cliff Owen/AP/dpa
Washington. Die frühere Wikileaks-Informantin Chelsea Manning hat nach Angaben ihrer Anwälte in einem Gefängnis in Alexandria (US-Bundesstaat Virginia) einen Selbstmordversuch unternommen.
Sie sei in ein Krankenhaus gebracht worden und erhole sich dort, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung ihrer Anwälte. Es sei weiterhin geplant, dass die Whistleblowerin am Freitag zu einer Anhörung vor einem Bundesgericht erscheinen werde, hieß es.
Manning sitzt seit Mai 2019 wegen Missachtung des Gerichts in Beugehaft. Sie hatte sich geweigert, über den Gründer der Enthüllungs-Plattform Wikileaks, Julian Assange, auszusagen. Mannings Anwälte haben ihre Freilassung beantragt.
Die Whistleblowerin hatte Wikileaks 2010 - damals noch als Bradley Manning - Hunderttausende geheime Militärdokumente zukommen lassen. Es geht dabei um die US-Militäreinsätze und Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan.
Prominenter Aufruf zur Freilassung von Julian Assange
Prominente Persönlichkeiten wie Sigmar Gabriel haben einen Aufruf von Günter Wallraff für die Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange unterzeichnet.
© Quelle: AFP
Sie war 2010 in Untersuchungshaft genommen worden. 2013 wurde sie bei einem Militärgerichtsverfahren zu 35 Jahren Haft verurteilt. Manning kam 2017 frei, nachdem der damalige US-Präsident Barack Obama die vorzeitige Freilassung angeordnet hatte.
RND/cle/dpa