Webseite zum CDU-Wahlprogramm gekapert: Seenot­retter tricksen Parteien aus

CDU-General­sekretär Paul Ziemiak stellt die Kampagne der CDU Deutschlands für die Bundestags­wahl vor.

CDU-General­sekretär Paul Ziemiak stellt die Kampagne der CDU Deutschlands für die Bundestags­wahl vor.

Hannover/Berlin. Am Dienstag haben CDU/CSU ihre Wahl­kampagne zur Bundestags­wahl vorgestellt. Wer die Webseite ein-guter-plan-fuer-deutschland.de öffnet, findet dort das Wahlprogramm der Union. „Es steht für Teamwork und große Gemeinsamkeit“, sagte CSU-Chef Markus Söder bei der ersten Vorstellung des Programms vor zwei Wochen. Nun haben Seenot­retter die gleich­namige Webseite ohne Bindestrich (einguterplanfürdeutschland.de und egpfd.de) gekapert und fordern unter anderem eine „Entkriminalisierung der Seenot­rettung“. Auch die Webseite zum Motto der Wahl­kampagne Deutschland-gemeinsam-machen.de wurde in der Version ohne Binde­striche gekapert. Sie führt nun zu einem kritischen Kommentar über die Äußerungen des frühen Verfassungs­schutz­präsidenten und CDU-Bundestags­­kandidaten Hans-Georg Maaßen.

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Seenot­retter tricksen CDU aus

„Liebe CDU/CSU, ihr seid noch nicht fertig“, heißt es auf der Webseite der Seenot­retter. Sie fordern eine menschen­würdige Aufnahme von Geflüchteten, die Entkriminalisierung der Seenot­rettung und eine staatliche Seenot­rettung im Mittel­meer. Neben einguterplanfürdeutschland.de wurde auch das CDU-Wahl­motto „Deutschland Gemeinsam Machen“ gekapert, für einen Kommentar auf der Seite des Deutschen Journalisten Verbands (DJV). „Wie kann eine Partei nur so planlos sein?“, fragt Seenot­retter Julian Pahlke bei Twitter, der bei der Wahl für Bündnis 90/Die Grünen kandidiert.

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DJV: Kritik an Maaßen und der CDU

Der DJV kritisiert Maaßens Forderungen nach einem „Gesinnungs­test“ für „Tagesschau“-Journalisten. Dies sei „zum einen ein Angriff auf die Rundfunk­freiheit und zum anderen ein Rückgriff auf die schlimmsten Zeiten der deutschen Geschichte“, heißt es auf der DJV-Webseite, auf die Deutschlandgemeinsammachen.de weiterleitet. Auch Laschet steht in dem DJV-Beitrag in der Kritik, weil er sich zu „harmlos und windelweich“ zum Fall Maaßen geäußert habe. Der DJV erklärt, nicht für die Aktion verantwortlich zu sein, freue sich aber über die Weiterleitung.

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