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CDU: Maaßen-Nominierung verschoben – aber noch im April geplant
Maaßen-Nominierung verschoben – aber noch im April geplant
- Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen soll noch in diesem Monat als CDU-Bundestagskandidat aufgestellt werden.
- Der mögliche Termin für die Nominierung wurde nun auf den 23. April verschoben.
- Die geplante Kandidatur sorgt in der Partei für kontroverse Reaktionen.
Erfurt/Suhl. Teile der Thüringer CDU halten auch nach einem Krisentreffen an der umstrittenen Nominierung des früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen als Bundestagskandidat fest. Die Entscheidung darüber liege in der Verantwortung von vier Kreisverbänden in Südthüringen, sagte CDU-Landeschef Christian Hirte am Mittwochabend nach einem Treffen in Suhl. Der Kreisverband Schmalkalden-Meiningen bleibe dabei, Maaßen als Direktkandidaten für den Bundestag zu nominieren.
In den kommenden Tagen würden sich die vier Kreisverbände über das weitere Verfahren und einen Termin verständigen, sagte Hirte. Offen sei derzeit noch, ob es weitere CDU-Kandidaten für den Wahlkreis 196 in Südthüringen geben werde.
Die Debatte habe gezeigt, dass die Personalie Maaßen innerhalb der CDU polarisiere und auf sehr unterschiedliche Meinungen stoße, so der Landesvorsitzende. Hirte: „Ich persönlich halte die Sichtweisen und den Stil von Maaßen für problematisch.“ Der CDU-Landesvorstand erwarte von jedem Kandidaten, der in Thüringen für die Landtags- oder Bundestagswahl am 26. September nominiert werde, „eine klare Abgrenzung zur AfD“, erklärten Hirte und CDU-Generalsekretär Christian Herrgott.
Die Nominierungsversammlung für den Bundestagswahlkreis sei noch im April geplant. Als ein möglicher Termin wurde laut Hirte der 23. April genannt.

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, hatte die Pläne kritisiert. „Aus meiner Sicht ist Herr Maaßen in Stil und Inhalt schon länger nicht mehr kompatibel mit der Christlich-Demokratischen Union“, hatte Wanderwitz erklärt, der für die sächsische CDU im Bundestag sitzt. Maaßen hatte auf dpa-Anfrage bestätigt, er wolle für den Wahlkreis 196 in Südthüringen antreten. Der als besonders konservativ geltende Wahlkreis ist frei, nachdem der dortige Kandidat Mark Hauptmann im Zug der Masken-Affäre aus der CDU austrat.
Landeschef Hirte hatte vor einigen Tagen getwittert: „Ich teile viele Sichtweisen und den Stil von Maaßen nicht. Für die CDU Thüringen steht aber fest: Politik für Thüringen ohne AfD und Linke!“ In der Südthüringer CDU hieß es, es sei noch offen, ob es bei der Kandidatenaufstellung möglicherweise einen oder mehrere Mitbewerber zu Maaßen gibt.
RND/dpa