Wehrbeauftragte kritisiert Bundeswehr für Aufnahme von Minderjährigen

Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), hat die Praxis der Bundeswehr kritisiert, minderjährige Rekruten einzustellen (Archivbild).

Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), hat die Praxis der Bundeswehr kritisiert, minderjährige Rekruten einzustellen (Archivbild).

Osnabrück. Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), hat die Praxis der Bundeswehr kritisiert, minderjährige Rekruten einzustellen. Die UN-Kinderrechtskonvention setze ein Mindestalter von 18 Jahren für den Dienst in den Streitkräften fest, sagte Högl der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Es ist daher sehr kritisch zu sehen, dass die Bundeswehr weiterhin Minderjährige einstellt.“

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Einverständnis der Eltern nötig

Zwar sei die Einstellung an die Zustimmung der Eltern und eine strenge Dienstaufsicht gebunden. Högl forderte dennoch, die Bundeswehr sollte ihre Einstellungspraxis überdenken. Zumindest sollten die Ausbildung und der Dienst an der Waffe erst mit dem Erreichen der Volljährigkeit beginnen.

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Über 1000 Soldaten waren 2020 minderjährig

Seit Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 können auch 17-Jährige in die Freiwilligenarmee eintreten. Im Jahr 2020 waren sieben Prozent der neu in die Bundeswehr eingetretenen Soldatinnen und Soldaten minderjährig. Laut dem Jahresbericht 2021 der Wehrbeauftragten hatte die Truppe im Vorjahr 1.148 insgesamt 17-Jährige mit Zustimmung der gesetzlichen Vertreter als freiwillige Soldaten eingestellt. Dies war ein Rückgang gegenüber 2019 (1705 Diensteintritte von Minderjährigen).

RND/epd

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