Neue Bundesbauministerin Geywitz: „Das ist kein einmaliger Kraftakt“
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Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, bei der Eidesleistung im Bundestag.
© Quelle: imago images/Future Image
Berlin. Die neue Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) will die deutsche Bauindustrie in den nächsten vier Jahren stärken, um den sozialen Wohnungsbau voranzutreiben. „Wir haben das Ziel, dass wir die ganze Legislaturperiode über die Bauwirtschaft anziehen wollen“, so Geywitz in einem Interview mit „Phoenix“ am Rande des SPD-Parteitags in Berlin.
„Ich will den Dialog suchen mit der Bauindustrie, weil wir einen großen Überhang haben an Wohnungen, die zwar schon genehmigt sind, aber noch nicht gebaut werden und da brauchen wir Tempo“, sagte die Politikerin, die seit dieser Woche das neu geschaffene Ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen leitet.
Die zwei großen Ziele der Klara Geywitz
Für diese Pläne bedürfe es eines großen Dialogprozesses mit der Bauwirtschaft und der Sicherung langfristiger Investitionen in die Bauindustrie. „Wir brauchen ein Bündnis für bezahlbares Wohnen in Deutschland und ein Signal der Verlässlichkeit, weil die Bauindustrie muss Kapazitäten aufbauen, um die zwei großen Ziele mehr Bauen und klimagerechtes Bauen verwirklichen zu können.“
Dazu habe die Bauministerin eine klare Botschaft: „Das ist kein einmaliger Kraftakt, sondern eine dauerhafte Steigerung des Wohnungsbaus in der Bundesrepublik.“
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Klimagerechtes Bauen
Die Schwierigkeiten bei der Entwicklung neuen Wohnraums seien vielseitig, so Geywitz. „Die Auslastung der Bauindustrie ist hoch, aber ich denke man kann sie steigern.“ Ein anderer Punkt, der ihr Sorgen bereite, sei die Baustoffversorgung. „Das ist manchmal ein Grund, warum Aufträge nicht umgesetzt werden, weil einfach das Material nicht vorhanden ist. Da braucht es eine Perspektive.“
Die größte Herausforderung liege jedoch beim klimagerechten Bauen. „Das wird eine große Herausforderung, denn wenn so viel gebaut wird, wird dafür extrem viel Energie benötigt. Das kann aber auch ein Innovationsschub für die ohnehin schon sehr hochqualitativ arbeitende deutsche Bauindustrie sein“, so Geywitz.
RND/jw