Britische Regierung: Russland könnte mobiles Krematorium zur Vertuschung nutzen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/Q3X3P2KMIZD4HNZXTZJCV4NAHM.jpeg)
Der Helm eines Soldaten mit einem Einschussloch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
© Quelle: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hält der Krieg im ganzen Land an. „Die Kämpfe gehen in vielen Städten und Gebieten unseres Landes weiter“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag.
Russische Truppen wollten zuletzt das Stadtzentrum von Kiew einnehmen und „hier ihre Marionetten installieren“, warnte er. Bislang seien die Hauptstadt und andere strategisch wichtige Städte jedoch unter Kontrolle der ukrainischen Armee.
+++ Alle Entwicklungen zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine im Liveblog +++
In einem Bericht der Zeitschrift „The Telegraph“ erinnert der britische Verteidigungsminister Ben Wallace derweil an eine Nachricht, die bereits in der Vergangenheit hohe Wellen schlug. Ein aktuelles Video des „Telegraphs“ zeigt, warum. Darin zu sehen: Eine Art mobiles Krematorium der russischen Streitkräfte. Wallace befürchtet, dass solche Öfen auch beim russischen Angriffskrieg in der Ukraine eingesetzt werden könnten.
Video zeigt mobiles russisches Krematorium
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Demnach könne man mithilfe dieser Öfen bei sehr hohen Temperaturen „biologische Abfälle“ verbrennen. Die russischen Truppen könnten die Vorrichtungen nutzen, um etwa die Zahl russischer Verluste zu manipulieren. Russland würde also seine gefallenen Soldaten noch vor Ort verbrennen.
Das „mobile Krematorium“ würde dem Bericht zufolge hinter den Truppen herfahren, um die Leichen der Soldaten zu „verdampfen“. Russland würde damit Kritik im Innenland verhindern, wie es bei den russischen Truppenverlusten nach der Annexion der Krim im Jahr 2014 der Fall war.
„Sagt alles, was man über das russische Regime wissen muss“
„Wenn ich Soldat wäre und wüsste, dass meine Generäle so wenig Vertrauen in mich hätten, dass sie mir mit einem mobilen Krematorium folgen, oder ich die Mutter oder der Vater eines Sohnes wäre, der in einem Kampfgebiet eingesetzt wird, und meine Regierung die Verluste mit einem mobilen Krematorium zu vertuschen versucht, wäre ich sehr, sehr besorgt“, sagte der Minister der Zeitung.
„Es ist eine beunruhigende Randnotiz, auf welche Art und Weise die Russen ihre Streitkräfte und ihre Soldaten sehen“, sagte Wallace weiter. „Als Soldat zu wissen, dass nach einem etwas kommt, dass einen verdampfen könnte, wenn man getötet wird, sagt alles, was man über das russische Regime wissen muss“, fügte Wallace hinzu.
Derweil setzt Russland seinen aggressiven Angriffskrieg in der Ukraine fort. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, berichtet von mehreren Raketeneinschlägen am Freitagabend in der Hauptstadt. In der Nacht wurde Kiew dann erneut von schweren Explosionen erschüttert. Menschen suchen im gesamten Land in U-Bahn-Stationen Schutz.
Die Nato aktivierte inzwischen erstmals in ihrer Geschichte ihre Eingreiftruppe NRF für eine „Abschreckungs- und Verteidigungsfunktion“. Die EU hatte ebenso ein zweites Sanktionspaket beschlossen.
RND/alx mit dpa