Nach Kritik an Wirtschaftsplänen

Britische Regierung macht Rückzieher - Spitzensteuersatz bleibt

Nach heftiger Kritik an ihren Wirtschaftsplänen hat die britische Regierung eine massive Kehrtwende vollzogen. Wie Finanzminister Kwasi Kwarteng am Montag mitteilte, entfällt der Plan, den Spitzensteuersatz von 45 Prozent für Jahreseinkommen über 150.000 Pfund (etwa 170.000 Euro) zu streichen.

Nach heftiger Kritik an ihren Wirtschaftsplänen hat die britische Regierung eine massive Kehrtwende vollzogen. Wie Finanzminister Kwasi Kwarteng am Montag mitteilte, entfällt der Plan, den Spitzensteuersatz von 45 Prozent für Jahreseinkommen über 150.000 Pfund (etwa 170.000 Euro) zu streichen.

Birmingham. Nach heftiger Kritik an ihren Wirtschaftsplänen hat die britische Regierung eine massive Kehrtwende vollzogen. Wie Finanzminister Kwasi Kwarteng am Montag mitteilte, entfällt der Plan, den Spitzensteuersatz von 45 Prozent für Jahreseinkommen über 150.000 Pfund (etwa 170.000 Euro) zu streichen. Das Vorhaben war Teil eines Maßnahmenpakets mit Steuersenkungen im Umfang von 45 Milliarden Pfund (etwa 50,4 Milliarden) gewesen, nach dessen Ankündigung die Bank of England den Anleihemarkt hatte stützen müssen, während das Pfund absackte. „Wir haben es verstanden und wir haben zugehört“, erklärte Kwarteng.

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Zuvor hatten bereits prominente Mitglieder der Tory-Partei wie die Ex-Minister Michael Gove und Grant Shapps die Steuererleichterungen und die enorme Staatsverschuldung scharf kritisiert und angedeutet, im Parlament dagegen stimmen zu wollen. Die Regierung musste eine Rebellion in der eigenen Partei befürchten.

Liz Truss kündigt Reformen bei Wirtschaft, Energie und Gesundheit an
HANDOUT - 07.09.2022, Großbritannien, London: Liz Truss, Premierministerin von Großbritannien, spricht während der Fragestunde der Premierministerin im Unterhaus. Foto: Uk Parliament/Jessica Taylor/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Die neue britische Premierministerin will verstärkt auf Atomenergie und Gas aus Nordsee setzen, um die Auswirkungen der Energiekrise abzumildern.

Kwarteng hatte vor gut einer Woche die Steuersenkungen angekündigt, die vor allem den Reichsten in der Gesellschaft zugutekommen sollen. Die neue Regierung von Premierministerin Liz Truss wollte damit das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Nach der Ankündigung der über Schulden finanzierten Pläne war der Pfund-Kurs in den Keller gerauscht. Die britische Notenbank sah sich gezwungen, einzuschreiten und Staatspapiere mit langer Laufzeit erwerben - ohne Obergrenze.

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An anderen, ebenfalls umstrittenen Teilen des Wirtschaftsplans will Kwarteng weiter festhalten - darunter Steuersenkungen für andere Einkommensgruppen trotz einer enorm hohen Inflation.

RND/dpa/AP

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