Brief an Uefa und DFB: Münchner OB dringt weiter auf Arena in Regenbogenfarben

Dieter Reiter, Münchens Oberbürgermeister, spricht bei einer Pressekonferenz während eines offiziellen Besuchs in der Allianz Arena.

Dieter Reiter, Münchens Oberbürgermeister, spricht bei einer Pressekonferenz während eines offiziellen Besuchs in der Allianz Arena.

München. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat an den europäischen Fußballverband Uefa appelliert, beim EM-Gruppenspiel Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch eine Beleuchtung der Allianz Arena in Regenbogenfarben zu ermöglichen. Die Uefa und der Deutsche Fußballbund (DFB) sollten sich bei der Europameisterschaft „nachdrücklich und sichtbar für Toleranz und Gleichstellung“ einsetzen, schrieb Reiter am Montag in einem Brief an die beiden Verbände. Er bat darum, ein „weithin sichtbares Signal für unser gemeinsames Werteverständnis zu senden“. Die Regenbogenfarben stehen für Solidarität mit Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender (LGBTIQ).

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Reiter verwies darauf, dass das ungarische Parlament durch mehrere Gesetzesänderungen am 15. Juni die Rechte von LGBTIQ beschränkt habe. Damit folge Ungarn dem Vorbild der homo- und transphoben Gesetzgebung Russlands, heißt es in dem Brief an den Uefa-Präsidenten Aleksander Ceferin und den DFB-Interimspräsidenten Rainer Koch. „Das verabschiedete Gesetz verstößt gegen die EU-Grundrechtecharta, die UN-Kinderrechtskonvention, die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte.“

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Der Münchner Stadtrat hatte bereits vergangene Woche einen fraktionsübergreifenden Antrag gestellt, beim EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn das Rathaus mit Regenbogenfahnen zu beflaggen und die Außenhülle der Münchner Allianz Arena in Regenbogenfarben zu illuminieren.

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Das Mitte Juni vom ungarischen Parlament verabschiedete Gesetz verbietet unter anderem homosexuelle Darstellungen in Büchern und Filmen, die Jugendlichen zugänglich sind. Auch in der Werbung darf Homo- oder Transsexualität nicht mehr als Teil einer Normalität gezeigt werden. In Budapest hatten Tausende Menschen gegen das Gesetz demonstriert.

RND/epd

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