Tübinger OB: „Uns fällt außer Verboten und Lockdowns nichts ein.“
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Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer.
© Quelle: imago images/Eibner
Berlin. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat der Politik Ideenlosigkeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie vorgeworfen: „Uns fällt außer Verboten und Lockdowns nichts ein.“
Das sagte der Grünen-Politiker am Freitag im RTL/ntv- „Frühstart“. „Wir hätten mit Digitalisierung, mit Impfungen, mit Testungen, mit dem Schutz der Risikogruppen sehr viel besser durch die Krise kommen können.“
Mit seinem Modellprojekt hat das baden-württembergische Tübingen in den vergangenen sechs Wochen für Aufsehen gesorgt. Einwohner konnten mit tagesaktuellen Corona-Tests in Theater, Geschäfte oder Museen gehen. In der Stadt selbst lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt unter 100, im Landkreis war sie deutlich höher. „Wir haben jetzt sechs Wochen offen und unsere Zahlen sind besser als in der Notbremse. Eigentlich müsste man doch fragen: Warum machen es nicht alle wie wir?“, sagte Palmer.
Das Projekt endet nun wegen der beschlossenen, aber scharf kritisierten Corona-Notbremse und der hohen Ansteckungszahlen im ganzen Landkreis. „Viele Leute in der Stadt sind jetzt auch enttäuscht“, so Palmer.
RND/dpa