Boris Johnson will Großbritannien zum großartigsten Land der Erde machen
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Boris Johnson gibt eine Erklärung vor dem britischen Unterhaus ab.
© Quelle: House Of Commons/PA Wire/dpa
London. Großbritanniens neuer Premierminister Boris Johnson hat seinem Land eine glorreiche Zukunft prophezeit. Seine Aufgabe sei es, die Briten aus der Europäischen Union zu führen und das Vereinigte Königreich zum großartigsten Land der Erde zu machen, sagte Johnson am Donnerstag in seiner ersten Parlamentsrede als Premierminister im Unterhaus in London. Im Jahr 2050 könne Großbritannien die am meisten florierende Wirtschaft Europas und somit Zentrum eines neuen Netzwerks an Handelsabkommen sein.
Johnson hat den mehr als drei Millionen EU-Bürgern im Land zudem ein Bleiberecht für die Zeit nach dem Brexit garantiert. Damit wiederholte der neue Regierungschef in seiner ersten Parlamentsrede als Premier ein Versprechen, das er bereits vor der Amtsübernahme gegeben hatte. Er danke den 3,2 Millionen Staatsbürgern anderer EU-Länder, die in Großbritannien wohnten und arbeiteten, für ihren Beitrag zur britischen Gesellschaft und auch für ihre Geduld. Er könne den Betroffenen versichern, dass sie unter seiner Regierung absolute Gewissheit auf das Recht zum Bleiben hätten.
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Gleichzeitig forderte er die Europäische Union zu neuen Brexit-Verhandlungen auf. Die EU solle ihre Weigerung überdenken, den Scheidungsvertrag noch einmal anzufassen, sagte Johnson. Er wiederholte sein Versprechen, dass Großbritannien die EU „am 31. Oktober oder tatsächlich früher“ verlassen werde. Der Premier hat damit weniger als 100 Tage Zeit, dieses Versprechen auch einzulösen.
Die Antwort aus Brüssel kommt prompt. Die Position der Europäischen Union bleibe unverändert, sagte die Sprecherin von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Donnerstag in Brüssel. Das mit Johnsons Vorgängerin Theresa May ausgehandelte Austrittsabkommen sei der „bestmögliche Deal“. Denkbar sei lediglich, die geplante politische Erklärung zu den künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien zu ergänzen. „Das Austrittsabkommen werden wir nicht noch einmal aufmachen“, betonte sie.
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Von RND/dpa