Nach Attacke gegen Labour-Chef: Britischer Premier Johnson rechtfertigt sich

Premierminister Johnson hatte Labour-Chef Starmer am Montag vorgeworfen, er habe seine Zeit als Staatsanwalt „genutzt, um Journalisten strafrechtlich zu verfolgen und versagt, Jimmy Savile zu verfolgen“.

Premierminister Johnson hatte Labour-Chef Starmer am Montag vorgeworfen, er habe seine Zeit als Staatsanwalt „genutzt, um Journalisten strafrechtlich zu verfolgen und versagt, Jimmy Savile zu verfolgen“.

London. Nach heftiger Kritik auch aus den eigenen Reihen hat sich der britische Premier Boris Johnson für seine Attacke gegen Labour-Chef Keir Starmer gerechtfertigt. Johnson hatte diesem vorgeworfen, dass in seiner Zeit als Leiter der Staatsanwaltschaft nicht gegen den pädophilen BBC-Moderator Jimmy Savile ermittelt worden sei.

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„Ich verstehe vollkommen, dass er persönlich nichts mit diesen Entscheidungen zu tun hatte“, sagte Johnson am Donnerstag zu Reportern. Mit seiner Aussage habe er im Allgemeinen Starmers Verantwortung für die Staatsanwaltschaft gemeint.

Savile gilt als einer der schlimmsten Sexualverbrecher der britischen Geschichte. Er starb 2011, ohne je für seine Taten strafrechtlich belangt worden zu sein.

Nach Lockdown-Party: Premierminister Johnson entschuldigt sich
HANDOUT - 31.01.2022, Großbritannien, London: Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, spricht im britischen Unterhaus vor den Abgeordneten über den Bericht zu den mutmaßlichen Lockdown-Verstößen im britischen Regierungssitz. Johnson hat sich für seinen Umgang mit den Vorwürfen über Partys im Lockdown in der Downing Street entschuldigt. Foto: House Of Commons/PA Wire/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Nach einem kritischen Bericht über fragwürdige Feiern während des Corona-Lockdowns hat sich der britische Premierminister Boris Johnson sich entschuldigt.

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Starmer kritisierte Johnson wegen „Partygate“-Affäre

Der Premierminister hatte Starmer am Montag vorgeworfen, er habe seine Zeit als Staatsanwalt „genutzt, um Journalisten strafrechtlich zu verfolgen und versagt, Jimmy Savile zu verfolgen“. Vorausgegangen ist, dass Starmer Johnsons Verhalten in der „Partygate“-Affäre kritisiert hatte.

Am Mittwoch wiederholte der Regierungschef den Vorwurf, der seit langem widerlegt ist: Starmer war zwar damals im Amt, hatte aber mit dem Fall Savile nichts zu tun.

Schottische Regierungschefin: „Absolut verabscheuungswürdig“

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon nannte Johnsons Aussagen am Mittwoch „absolut verabscheuungswürdig“. Es sei haarsträubend, dass sich ein Premierminister auf „trumpistische“ Weise Fake News bediene, sagte Sturgeon mit Verweis auf Falschaussagen des früheren US-Präsidenten Donald Trump.

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Auch Mitglieder von Johnsons Konservativer Partei zeigten sich entsetzt und forderten ihn auf, die Aussagen zurückzuziehen und sich zu entschuldigen.

RND/dpa

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