Aus Sorge vor Beschädigung: Churchill-Statue in London verkleidet

Die Winston-Churchill-Statue in London - vorübergehend von einer Verkleidung verdeckt.

Die Winston-Churchill-Statue in London - vorübergehend von einer Verkleidung verdeckt.

London. Aus Sorge vor Beschädigungen bei Anti-Rassismus-Protesten ist die Statue des legendären Premierministers Winston Churchill (1874-1965) vor dem britischen Parlament am Freitag mit Brettern verkleidet worden. Das Denkmal des Kriegspremiers auf dem Parliament Square war in der vergangenen Woche mit dem Schriftzug "War ein Rassist" besprüht worden. Auch das nur wenige hundert Meter entfernte zentrale Kriegerdenkmal Cenotaph wurde sicherheitshalber verbarrikadiert.

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Verschiedene Gruppen aus der Black-Lives-Matter-Bewegung ("Schwarze Leben zählen") haben fürs Wochenende in Großbritannien zu Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt aufgerufen. Rechtsextreme Gruppen kündigten an, Denkmäler zu "schützen". Ausgelöst wurden die Proteste durch den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA Ende Mai.

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Unter anderem Kolumbus-Denkmäler und die Flagge der US-Südstaaten geraten durch die neue Rassismus-Debatte in die Kritik.

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Johnson: “Absurd und schändlich”

Premierminister Boris Johnson nannte es auf Twitter "absurd und schändlich", dass die Churchill-Statue dem Risiko einer Beschädigung ausgesetzt sei. Sie sei eine "stete Erinnerung an seine Errungenschaft, dieses Land - und ganz Europa - von einer faschistischen und rassistischen Tyrannei gerettet zu haben". Churchill habe manchmal aber auch Meinungen zum Ausdruck gebracht, die inakzeptabel seien. Die Proteste seien aber "von Extremisten gekapert worden, die es auf Gewalt abgesehen haben".

In Bristol hatten Demonstranten vergangene Woche die Skulptur des Sklavenhändlers Edward Colston vom Sockel gerissen und ins Hafenbecken geworfen. Sie wurde inzwischen geborgen und soll in einem Museum ausgestellt werden. Im Lauf der Woche wurden mehrere Statuen in London von Behörden abmontiert, weil sie an Persönlichkeiten erinnerten, die in Sklavenhandel verwickelt waren. Auch in anderen Landesteilen gab es Forderungen, die Statuen umstrittener Persönlichkeiten zu entfernen.

RND/dpa

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