Baugewerbe trotzt dem Abwärtstrend der Wirtschaft

Die Baubranche kann sich weitestgehend dem Abwärtstrend der deutschen Wirtschaft entziehen.

Die Baubranche kann sich weitestgehend dem Abwärtstrend der deutschen Wirtschaft entziehen.

Berlin. Die deutsche Baubranche kann sich dem allgemeinen Abwärtstrend in der Wirtschaft entziehen. Die Aufträge im Bauhauptgewerbe legten im August preis-, kalender- und saisonbereinigt um 7,3 Prozent zum Vormonat zu, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das war der zweite Anstieg in Folge und zugleich der zweitstärkste Zuwachs in diesem Jahr. In den ersten acht Monaten dieses Jahres wuchsen die Bestellungen damit preisbereinigt um 1,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

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Außerdem hat sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im Oktober erneut verbessert, während es sich in der deutschen Wirtschaft insgesamt bereits den vierten Monat in Folge eintrübte, wie das Ifo-Institut bei seiner monatlichen Umfrage unter Führungskräften herausfand. „Die Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Lage etwas besser“, betonte das Ifo-Institut mit Blick auf den Bau. Die Erwartungen legten hier zugleich zum sechsten Mal in Folge zu.

Es gibt auch Probleme

Die Branche weist aber auch auf Probleme hin. „Die Bauunternehmen werden nach wie vor in ihrer Produktion durch den anhaltenden Materialmangel gebremst“, sagte der Haupt­geschäfts­führer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller. „Die Aufträge können nur stockend abgearbeitet werden.“

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Auch könnten sich über den Orderanstieg nicht alle Bauunternehmen freuen. „Wir beobachten eine sehr unterschiedliche regionale und spartenbezogene Baukonjunktur“, sagte Müller. So stehe dem deutlichen Plus im Wohnungsbau ein großes Minus im öffentlichen Bau gegenüber.

Die Baubranche ist bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen, nicht zuletzt wegen niedriger Zinsen und der anhaltend großen Nachfrage nach Wohnraum – vor allem in den größeren Städten. Auf den deutschen Baustellen fehlt derweil immer mehr ausgebildetes Personal. Im Hochbau gaben im September 33,5 Prozent der Betriebe Probleme bei der Suche nach Fachkräften an, wie das Ifo-Institut herausfand. Im Tiefbau klagten sogar 37,9 Prozent über einen Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern.

RND/Reuters

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