Bidens doppelte Katastrophe in Afghanistan
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Der Präsident hat gesprochen – doch die Nation ist nicht überzeugt. Nur 25 Prozent der Amerikaner sind nach einer Umfrage für NBC News einverstanden mit der Politik Joe Bidens in Afghanistan.
© Quelle: imago
Liebe Leserinnen und Leser,
bei 99 von 100 außenpolitischen Fragen hat Joe Biden seit seinem Amtsantritt alles richtig gemacht.
Er hat die Beziehungen zur EU verbessert. Er hat die Nato gestärkt. Er hat in Asien deutlicher Flagge gezeigt. Plötzlich war auch wieder mehr von Menschenrechten die Rede. Zuletzt verstärkten die USA in eindrucksvoller Weise ihre humanitären Hilfen, von Tigray bis Haiti. All diese Punkte markierten eine systematische Abkehr Bidens vom Nationalismus und Isolationismus seines Amtsvorgängers.
Nur auf einem einzigen Feld folgte der neue Präsident der Linie Donald Trumps: in Afghanistan. Und genau das wird ihm nun zum Verhängnis.
Willkommen zu „What’s up, America?“.
Für treue Leser dieses Newsletters kommt die Katastrophe nicht aus heiterem Himmel. Schon in der Ausgabe vom 13. Juli beschrieben wir „Bidens ersten großen Fehler“ und warfen die Frage auf: „Drohen Szenen wie in Saigon 1975?“
Inzwischen steht fest: Es ist tatsächlich so ziemlich alles danebengegangen, was hätte danebengehen können.
Historiker werden die Präsidentschaft Bidens eines Tages einteilen in zwei Phasen: vor und nach dem Desaster in Afghanistan. Der übereilte Abzug erweist sich als Zäsur, und er schadet Biden gleich doppelt: nicht nur außenpolitisch, sondern auch innenpolitisch.
Es geht nicht nur um unschöne Bilder
Biden glaubte wie Trump, dass die Amerikaner vor allem eins wollen: nur schnell raus aus Afghanistan. Dass die Sache sogar innenpolitisch so krachend schiefgehen könnte, wie es jetzt passiert, hatte im Weißen Haus niemand auf dem Zettel.
Eine Umfrage für NBC News ergab zu Beginn dieser Woche: 60 Prozent der Amerikaner sind unzufrieden mit der Art und Weise, wie Biden mit Afghanistan umgegangen ist. Einverstanden sind nur 25 Prozent. Besonders bitter für den Präsidenten: Auch den Biden-Fans gehen die Argumente aus.
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„Es gibt nie den idealen Zeitpunkt für einen solchen Abzug“: Chaos am Flughafen Kabul.
© Quelle: -/AP/dpa
Mit einigen Ruckeleien und unschönen Bildern hatte Bidens Team gerechnet. Der Präsident selbst sagte, es gebe „nie den idealen Zeitpunkt für einen solchen Abzug“. Wohl auch deshalb entschloss er sich zur Eile. So konnte er wenigstens zeitlich Abstand halten zu den midterm elections, den Wahlen zum Repräsentantenhauses am 8. November 2022.
Inzwischen aber ist klar: In Afghanistan ist ein bleibender Schaden für die Biden-Administration entstanden. Denn es geht hier nicht nur um ein paar unschöne Bilder, es geht um etwas Grundlegendes.
Die US-Republikaner deuten auf eine weltweite Demonstration amerikanischer Ohnmacht. Die US-Demokraten auf eine weltweite Demonstration amerikanischer Unmoral. Und das Problem für Biden ist: Beide haben recht.
Dem Präsidenten helfen jetzt auch die Stapel von alten Umfragen nicht weiter, die in den letzten Jahren stets eine Mehrheit für den Abzug zeigten. Ja, die meisten Amerikaner wollten tatsächlich raus aus Afghanistan. Aber nicht so.
81 Prozent wollen den Hilfskräften helfen
Die Sache ist auch deswegen komplizierter als gedacht, weil die Amerikaner trotz aller isolationistischer Verlockungen ihren Sinn für Fairness und Menschlichkeit nicht verloren haben. Ob man den afghanischen Hilfskräften helfen solle, das Land zu verlassen und die USA zu kommen, fragte YouGov in einer Umfrage für CBS News. Antwort: 81 Prozent sagen Ja.
Nun aber stellt sich heraus: Biden kann dieses Vorhaben, das vier von fünf Amerikanern unterstützen, nur schwer umsetzen. Logistisch wäre eigentlich eine Verlängerung der Evakuierungsflüge über den 31. August hinaus nötig. Doch der Widerwille der Taliban wächst, und das Chaos rund um den Hamid Karzai International Airport in Kabul wird immer schlimmer. Muss sich am Ende die Supermacht USA einer grausamen Gruppe bewaffneter bärtiger Männer fügen, die nach Art einer Motorradgang ihren Gegnern mit willkürlicher Gewalt gegen Wehrlose droht?
Es geht hier nicht nur um die Optik. Es geht ums Prinzip. Biden ist gerade dabei, der Welt in Zeitlupe etwas vorzuführen, was Präsidenten wie John F. Kennedy oder Ronald Reagan niemals zugelassen hätten.
Viel vom Drama dieser Tage hätten sich die USA und der Westen ersparen können. Ein Stockfehler war es, dass die USA den Militärflughafen Bagram schon am 1. Juli der afghanischen Regierung ausgehändigt haben. Wenige Wochen später fiel Bagram an die Taliban – und seither war das Drama am Flughafen Kabul perfekt, denn hier ist nun das letzte offene Tor zur Welt. In einer Phase, in der die Hilfskräfte noch nicht in Sicherheit waren, hätte die Nato unbedingt beide Flughäfen unter Kontrolle behalten müssen.
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Stille auf dem Flughafen Bagram, 75 Kilometer nördlich von Kabul: Die USA übergaben die komplette Anlage schon Anfang Juli der afghanischen Regierung – diese verlor sie dann wenige Wochen später an die Taliban. In diesen Tagen könnte man den Flughafen gut gebrauchen.
© Quelle: imago images/Xinhua
Ein weiterer kapitaler Fehler Washingtons war es, die US-Botschaft in Kabul plötzlich für unsicher zu erklären und die Mitarbeiter an den nur sechs Kilometer entfernten Flughafen zu verlegen. In diesem Moment ging in Kabul psychologisch das Licht aus: Panik kam auf. Den Taliban bescherte dieser unkluge Move etwas, das der legendäre chinesische Philosoph Sun Tzu schon vor Jahrtausenden zum Ideal erklärte: einen Sieg ohne Kampf.
Der Westen indessen erlebt das groteske Gegenteil: eine Niederlage, die paradoxerweise auch noch das Sicherheitsrisiko steigert. Die Bundeswehr geriet durch das Chaos beim Abzug sogar in die gefährlichste Situation, die sie jemals erlebt hat. Westliche Geheimdienste sprechen von einer „akuten Bedrohung“ aller, die sich derzeit an den Rettungsaktionen am Kabuler Flughafen beteiligen.
Jetzt kichern die Feinde der Freiheit
Die Nato blickt jetzt auf eine eigenhändig erzeugte Trümmerlandschaft: politisch, psychologisch und nicht zuletzt auch geostrategisch.
Einmal mehr, notiert Brüssel-Korrespondent Steven Erlanger in der „New York Times“, haben die USA das Bündnis in Schwierigkeiten gebracht, „vor denen die europäischen Verbündeten ausdrücklich gewarnt haben“.
John Bolton, früherer Nationaler Sicherheitsberater im Weißen Haus, sieht einen weltweiten Schaden für die Glaubwürdigkeit der USA. Eben noch habe Biden doch davon gesprochen, er wolle weltweit ein Bündnis aller Menschen schaffen, denen Freiheit wichtig ist. „Und dann schubst er die Afghanen unter den Bus. Beim besten Willen: Das passt nicht zusammen“, sagt Bolton im RND-Interview.
Tatsächlich kichern jetzt die Feinde der Freiheit. In China höhnt die Staatszeitung „Global Times“, die Präsidentin von Taiwan, Tsai Ing-wen, könne sich in Kabul schon mal angucken, wie es einem ergehen kann, der auf die USA vertraut. Peking sieht sich offenkundig durch das Chaos in Kabul ermutigt, in Asien noch ein bisschen breitbeiniger aufzutreten.
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Geopolitische Gewinner: Chinas Xi Jinping (l.) und Russlands Wladimir Putin, hier bei einem Gipfel zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Jahr 2018.
© Quelle: Sergei Bobylev/dpa
Mitte August, von der westlichen Öffentlichkeit komplett ignoriert, gab es ein gemeinsames Militärmanöver von Russland und China, mit einer fünfstelligen Zahl von Soldaten. Erstmals nutzte die russische Seite dabei Waffen aus chinesischer Produktion, erstmals auch war der russische Verteidigungsminister während eines solchen Manövers zu Gast in China. Die Staatschefs Wladimir Putin und Xi Jinping haben, so scheint es, einen Plan.
In Nato-Kreisen kursiert, wenn auch nur im Flüsterton, das Schreckensszenario, China und Russland könnten sich abstimmen und eines Tages vielleicht sogar gleichzeitig vorstoßen: der eine nach Taiwan, der andere in die Ukraine, beide beflügelt durch das Desaster des Westens in Afghanistan. So bekäme, was in diesen Tagen noch als isolierte Krise in einer fernen Region erscheint, ein wahrhaft apokalyptisches Potenzial. Alles nur Gerede über „doom and gloom“? Den Pessimisten, hört man aus Sicherheitskreisen, wird neuerdings wieder genauer zugehört.
<b>POPPING UP: Trump als Stimme der Vernunft</b>
Ungeimpfte Corona-Patienten bevölkern in immer größerer Zahl Intensivstationen in den USA. Hier und da wächst innerhalb des Klinikpersonals mittlerweile nur noch mühsam versteckte Wut.
„Wir verschieben bereits Krebs- und Herzoperationen“, berichtete Cassie Sauer, Chefin des Klinikverbands im Bundesstaat Washington in Amerikas Nordwesten, in der „Seattle Times“. Für das Klinikpersonal sei diese Situation „zutiefst frustrierend“. Unter jenen, die derzeit im Staat Washington wegen Corona ins Krankenhaus eingewiesen wurden, sind 94,5 Prozent nicht geimpft.
Die Geduld mit den Ungeimpften scheint gerade von Küste zu Küste nachzulassen. Die „New York Times“ etwa ließ soeben mit einem „opinion video“ aufhorchen. Darin werden trotzköpfige Südstaatler vorgeführt, die ungeimpft auf Intensivstationen kamen – und zum Teil schon nicht mehr am Leben sind. Titel des Videos: „Sterben im Namen der Freiheit“.
Für das massenhafte Abdriften amerikanischer Rechter ins Irreale gibt es offenkundig keine Grenzen mehr. In Alabama wurde soeben Trump ausgebuht, weil er bei einer öffentlichen Veranstaltung gewagt hatte, seinem Publikum eine Impfung zu empfehlen. Das beklemmende Video steht unter anderem bei CNN bereit.
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In aller Vorsicht rät der frühere Präsident seinen Anhängern zum Impfen – und erntet Buhrufe: Donald Trump am 21. August in Cullman, Alabama.
© Quelle: imago images/ZUMA Wire
Trump als Stimme der Vernunft: Das ist neu. Zu erklären ist dieses Phänomen leider nicht mit einer wundersam gewachsenen systematischen Hinwendung Trumps zur Seriosität und zur Wissenschaftlichkeit. Es hat einfach nur zu tun mit der Relativität aller Dinge. Seine Fans sind inzwischen noch extremer abgedreht als in früheren Jahren. Nun kann Trump, auch wenn er nur ein Auge halbwegs fürs Faktische öffnet, als erleuchteter Seher vor eine blind gewordene Masse treten. Für die Zukunft der amerikanischen Demokratie heißt das nichts Gutes.
<b>DEEP DIVE: Lösung des Rätsels am Hindukusch</b>
Warum genau ist der Westen in Afghanistan gescheitert? Sogar langjährige Experten kommen, wenn sie des Rätsels Lösung mal eben auf den Punkt bringen sollen, ins Stottern. Man wisse viel zu wenig über das Land, lautet der oft seufzend verkündete Konsens von Laien und Experten. Doch allzu oft grenzt diese Haltung an einen sachlich und fachlich völlig unangebrachten Agnostizismus.
Um zumindest mal ein paar Streben einzuziehen, hat das Magazin „Foreign Affairs“ jetzt noch einmal die besten Aufsätze zu diesem Thema aus den letzten paar Jahren hervorgeholt. Lesenswert sind sie alle, zum Beispiel „How the good war went bad“ von Carter Malkasian, einem Historiker, der auch US-Generale während des Einsatzes in Afghanistan beraten hat. Ein weiterer Tipp: das Interview mit dem früheren US-General David Petraeus im „New Yorker“.
Besonders eindrucksvoll, geradezu bewegend, geriet die Darstellung der amerikanischen Afghanistan-Kennerin Sarah Chayes, die ihren Aufsatz „Die Iden des Augusts“ auf ihrer eigenen Website veröffentlicht hat. Mehr als andere hat sie sich auf Land und Leute eingelassen: Sieben Jahre lebte die Reporterin und Buchautorin in Kandahar.
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Räumt auf mit platten Talkshowthesen: Afghanistan-Kennerin Sarah Chayes.
© Quelle: MSNBC screen shot
Chayes sieht das Hauptproblem in Korruption. Als Beispiel nennt sie den letzten Parlamentspräsidenten Afghanistans, Rahman Rahmani, der sich inzwischen nach Pakistan abgesetzt haben soll. Der Mann sei zuvor zum Multimillionär geworden, „dank Monopolverträgen zur Treibstoffversorgung der US-Streitkräfte“. Chayes fragt: Ist dies die Art von Regierung, für man als Afghane gern sein Leben riskiert?
Ausdrücklich wendet sich Chayes gegen eine platte Talkshowthese, die auch in Deutschland gerade wieder sehr en vogue ist. Allzu viele Menschen glaubten, der Westen habe versucht, die Demokratie nach Afghanistan zu bringen – die Afghanen aber hätten dies aufgrund ihres Andersseins abgelehnt.
„Ich war dort“, schreibt Chayes. „Die Afghanen haben uns nicht zurückgewiesen. Sie betrachteten uns als Vorbilder für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Sie dachten, dafür stehen wir.“ Dachten. Leider habe nach und nach ein Volk, das anfangs offen gewesen sei für das Wahre, Schöne und Gute des Westens, ein gravierendes Glaubwürdigkeitsproblem entdeckt.
Von allen Analysen zum Scheitern des Westens am Hindukusch ist dies die unbequemste.
<b>WAY OF LIFE: Pech beim Neustart in New York</b>
Eigentlich wollte New York am Samstag bei einer großen Party seine Widerstandskräfte feiern und seine Rückkehr zur Normalität. Doch dann mussten die Leute kleinlaut nach Hause gehen, und zwar schnell.
„We Love NYC: The Homecoming Concert“ – so hieß das Motto des Abends. Im Central Park strömten zu dem ungewöhnlichen Liveevent Zehntausende zusammen. CNN übertrug die Show live. Und es ging gut los. Gayle King, Moderatorin von „CBS This Morning“, sagte, die Stadt habe dunkle Tage durchschritten, aber nun sei es vorbei. „Wir waren einst das Epizentrum dieser Viruskrise, aber jetzt sind wir das Epizentrum der Erholung.“ Da jubelte der Central Park.
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Zeichen der guten Laune vor grauer Kulisse: Zu Beginn des später abgebrochenen Liveevents „We Love NYC: The Homecoming Concert“ ließen die Veranstalter Smiley-Ballons aus dem New Yorker Central Park aufsteigen.
© Quelle: imago images/UPI Photo
Ein All-Star-Line-up war angesagt, vom New Yorker Philharmonieorchester bis zu Earth, Wind and Fire. Doch als gerade der Schmalzbarde Barry Manilow – wie Joe Biden 78 Jahre alt – auf der Bühne stand, verdüsterte sich der Himmel. Blitze fuhren nieder, die Musik endete, und ein Ansager verkündete das Ende vom Spaß: „Bitte suchen Sie zu Ihrer Sicherheit Unterschlupf.“
Viele Publikumsmagneten konnten nun nicht mehr auf die Bühne kommen, darunter Paul Simon, Patti Smith, Elvis Costello und Bruce Springsteen.
Was soll’s? New York ist schon mit so vielen Dingen fertig geworden. Die Stadt verkraftet auch eine Show im Central Park mit Barry Manilow als Höhepunkt.
Der nächste USA-Newsletter erscheint in 14 Tagen, am 7. September. Bis dahin: Stay cool – and stay sharp!
Ihr Matthias Koch
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