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Betrug bei Corona-Hilfen: Spuren führen nach Berlin und NRW
Bericht: Spuren im Fall um Corona-Hilfen-Betrug führen nach Berlin und NRW
- Unbekannte sollen sich mithilfe falscher Identitäten Corona-Hilfen erschlichen haben.
- Der Bund hat – wie am Dienstag bekannt wurde – Abschlagszahlungen vorerst auf Eis gelegt.
- Nun gibt es einem Bericht zufolge weitere Details.
Berlin. Im Fall um den Millionenbetrug bei Corona-Hilfen gibt es einem Bericht des „Business Insiders“ zufolge neue Details: Demnach haben offenbar mindestens vier unbekannte Tatverdächtige Dutzende Anträge auf Hilfszahlungen gestellt und bereits seit vergangenem Sommer illegal Gelder kassiert.
Wie viele Anträge genau gestellt worden sind, habe das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage jedoch nicht mitteilen wollen. Ebenso wenig äußern wollte es sich laut Bericht zu der Höhe der beantragten und ausgezahlten Fördermittel. Der mutmaßliche Schaden werde allerdings schon jetzt auf 15 Millionen Euro beziffert, heißt es weiter.

Derweil gebe es erste Spuren zu Hinterleuten in Berlin und Nordrhein-Westfalen. So bestätigte ein Sprecher der Investitionsbank Berlin Brandenburg (IBB) dem „Business Insider“, dass Ende Februar ein erster Verdachtsfall aufgedeckt und dem Wirtschaftsministerium gemeldet worden sei. Zudem sei Strafanzeige in einem Verdachtskomplex gestellt worden.
Abschlagszahlungen gestoppt
Am Dienstag war bekannt geworden, dass das Bundeswirtschaftsministerium Abschlagszahlungen für Corona-Hilfen wegen Betrugsverdachts vorläufig, aber nur kurzfristig gestoppt hat. Das gilt für Abschlagszahlungen auf die November- und Dezemberhilfen sowie auf die Überbrückungshilfen I bis III.
Unbekannte sollen sich mithilfe falscher Identitäten beim Wirtschaftsministerium etwa als Steuerberater ausgegeben und für reale Unternehmen Hilfen beantragt haben, hatte der „Business Insider“ berichtet. Nur Steuerberatern ist es gestattet, Corona-Hilfen zu beantragen. Dabei sei das Geld jedoch nie bei den Firmen angekommen, sondern auf die Konten der Betrüger überwiesen worden.
RND/cz