Laut Verfassungsschutzbericht

Russische Demonstranten könnten False-Flag-Attacken bei Weltkriegsgedenken in Berlin planen

Die Berliner Polizei ist vor den Gedenkfeiern am 8. und 9. Mai in besonderer Bereitschaft.

Die Berliner Polizei ist vor den Gedenkfeiern am 8. und 9. Mai in besonderer Bereitschaft.

Vor den geplanten Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. und 9. Mai in Berlin warnt der Verfassungsschutz vor möglichen russischen False-Flag-Attacken. Im nachrichtendienstlichen Jargon bezeichnet das ein Täuschungsmanöver, bei dem der tatsächliche Urheber des Angriffs verschleiert werden soll. Die Attacke wird dann einer unbeteiligten Partei zugeschrieben.

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Wie der „Spiegel“ am Freitag berichtet, geht aus einem internen Bericht des Verfassungsschutzes hervor, dass prorussische Demonstranten am Sonntag und Montag Übergriffe planen, die ukrainischen Aktivisten angelastet werden sollen. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die Aktionen dann in russischen Medien als Propaganda gegen die Ukrainer verbreitet werden könnten. In dem Verfassungsschutzbericht ist des Weiteren zu lesen, dass die russische Regierung Deutschland bereits mehrmals aufgefordert haben soll, sowjetische Ehrenmäler während der Feierlichkeiten zu schützen. In den vergangenen Wochen wurden russische Ehrendenkmäler in Berlin wiederholt mit antirussischen Parolen beschmiert.

Polizei mit 3400 Personen im Einsatz

Auch die Berliner Polizei, die mit 3400 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein wird, hat im Vorfeld der Feierlichkeiten bereits Vorkehrungen getroffen. So sollen prorussische und proukrainische Demonstranten streng voneinander getrennt werden. Außerdem soll das Tragen von Uniformen und militärischen Abzeichen verboten werden – ausgenommen sind Uniformen von sowjetischen Weltkriegsveteranen. Untersagt wird außerdem das Zeigen des in den vergangenen Monaten populär gewordenen Z-Symbols der russischen Armee. Auch russische, sowjetische und ukrainische Flaggen dürfen nicht gezeigt werden.

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Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk zeigte sich über die Entscheidung der Berliner Polizei empört. „Wir sind geschockt, dass die Berliner Polizei das Tragen von Fahnen mit ukrainischem Bezug am 8. und 9. Mai verboten hat“, sagte Melnyk am Freitag gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Das ist eine Ohrfeige an die Ukraine und ein Schlag ins Gesicht des ukrainischen Volkes“, fuhr der Botschafter fort.

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