Beschuss geht weiter: Feuerpause für Berg-Karabach hält nicht

Eine Frau steht in Stepanakert in den Ruinen ihres Hauses, das durch Beschuss seitens aserbaidschanischer Artillerie zerstört wurde. Eine Woche nach der vereinbarten Waffenruhe dauern die Kämpfe in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus an.

Eine Frau steht in Stepanakert in den Ruinen ihres Hauses, das durch Beschuss seitens aserbaidschanischer Artillerie zerstört wurde. Eine Woche nach der vereinbarten Waffenruhe dauern die Kämpfe in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus an.

Eriwan/Baku. Im Konflikt um die Südkaukasus-Region Berg-Karabach ist die vereinbarte Feuerpause offenbar brüchig. Armenien und Aserbaidschan beschuldigten sich in der Nacht zum Sonntag gegenseitig, die Waffenruhe verletzt zu haben. Zunächst hatte eine Sprecherin des armenischen Verteidigungsministeriums erklärt, es habe Raketen- und Artilleriefeuer von gegnerischer Seite gegeben. Aserbaidschan habe zudem einen Angriff aus südlicher Richtung der Konfliktregion begonnen. Es gebe Opfer auf beiden Seiten.

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Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium wiederum warf Armenien später vor, „grob“ gegen die Vereinbarung verstoßen zu haben. Demnach sollen die Stadt Jabrayil sowie mehrere zuvor von Aserbaidschan unter Kontrolle gebrachte Dörfer von armenischer Seite aus beschossen worden sein. Aserbaidschan habe darauf „Vergeltungsmaßnahmen ergriffen“, hieß es.

Bereits die zweite brüchige Feuerpause

Zuvor hatten die Außenministerien beider Länder mitgeteilt, dass in der Nacht zum Sonntag um Mitternacht Ortszeit (22.00 Uhr MESZ) eine „humanitäre Waffenruhe“ in Kraft treten solle.

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Bereits vor einer Woche hatten sich beide Seiten unter Vermittlung Russlands auf eine Feuerpause verständigt. Diese Vereinbarung war jedoch schon kurz nach Inkrafttreten gebrochen worden. Dafür gaben sich beide Länder gegenseitig die Schuld.

Die beiden Ex-Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die bergige Region mit etwa 145.000 Bewohnern. Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan. In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe.

RND/dpa

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