Belarussische Fluggesellschaft Belavia stoppt Flüge nach Deutschland

Eine Maschine der belarussischen Fluggesellschaft Belavia.

Eine Maschine der belarussischen Fluggesellschaft Belavia.

Minsk. Die staatliche Fluggesellschaft Belavia aus Belarus hat im Konflikt um die erzwungene Landung einer Passagiermaschine in Minsk alle Flüge nach Deutschland eingestellt. Frankfurt, Berlin, Hannover und München würden ab sofort nicht mehr angeflogen, teilte Belavia am Donnerstag mit.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Betroffen sind auch sechs weitere EU-Länder: Polen, Italien, Österreich, die Niederlande, Spanien und Belgien. Die Flüge sind vorerst bis Ende Oktober ausgesetzt. Die Tickets könnten zurückgegeben oder umgetauscht werden, hieß es.

Hintergrund ist eine Entscheidung der EU, künftig keine Starts und Landungen von belarussischen Fluggesellschaften und keine Überflüge mehr zu erlauben. Mehrere europäische Länder hatten seit Anfang der Woche bereits Verbote ausgesprochen. Nun legte Belavia selbst nach.

Lukaschenko: „Wir werden nicht schweigen und niederknien“
 MINSK, BELARUS - MAY 26, 2021: Belarus President Alexander Lukashenko speaks during a meeting with parliamentarians, members of the Constitutional Commission of Belarus, and state government officials, in the Oval Hall of the Government House. Sergei Sheleg/BelTA/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY TS1015C0

Mit scharfen Attacken gegen den Westen kontert in Belarus Machthaber Lukaschenko die Kritik an der Zwangslandung einer Passagiermaschine.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Unter anderem auch die Ukraine und die Schweiz haben den Flugverkehr mit Belarus eingestellt. Verbindungen aus Minsk gibt es allerdings etwa mit Russland, weiteren Ex-Sowjetrepubliken und mit der Türkei.

Die Flugverbote sind eine Reaktion auf die Zwangslandung einer Ryanair-Maschine am Sonntag in Minsk, die von einem Kampfjet des Typs MiG-29 auf den Boden gebracht wurde. Belarus zwang das Flugzeug zur Landung, um Gegner von Machthaber Alexander Lukaschenko festzunehmen. An Bord der Maschine waren der Blogger und politische Aktivist Roman Protassewitsch und seine Freundin Sofia Sapega. Beide wurden festgenommen.

Das Menschenrechtszentrum Wesna in Minsk erklärte den 26-Jährigen und die 23 Jahre alte russische Studentin zu politischen Gefangenen. Beide hatten im Nachrichtenkanal Telegram gegen Lukaschenko gerichtete Informationen veröffentlicht, auch persönliche Angaben zu Uniformierten der Geheim- und Sicherheitsdienste, die brutal gegen Andersdenkende vorgehen. Lukaschenko nennt seine Gegner „Terroristen“.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Krieg in der Ukraine
 

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken